Kategorie: CD-Reviews | Genre: Country | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: New West | Autor: ML
John Hiatts neuestes Werk entfernt sich nicht wirklich von dem Sound, für den er seit Jahrzehnten steht: kraftvoller, countryesker Bluesrock, der mal eher in die akustische, mal eher in die dreckig-elektrische Richtung tendiert. Hiatts Songs leben aber in erster Linie von seiner kraftvollen und leicht kaputten Stimme, die manchmal an Keith Richards, aber auch an Tom Waits erinnert, ohne dass er wie eine Kopie dieser Kollegen klingen würde. Apropos Kollege: Joe Bonamassa ist ein erklärter Fan von Hiatt. Das mag daran liegen, dass Hiatt ebenso wenig mit Scheuklappen durch die musikalische Welt läuft wie er. Das macht auch „Terms Of My Surrender“ zu einem abwechslungsreichen und letztlich überzeugendem Album. Selbst wenn es im Kontext der gut fünfundzwanzig Vorgängerwerke sicher kein Highlight darstellen wird. Dafür hat er diese Geschichten schon zu oft erzählt. Neben den an Bob Dylan erinnernden Storyteller-Song „Nobody Knows His Name“ ist noch das Banjo-getriebene „Wind Don’t Have To Hurry“ herausragend. Hier konnte sich Johns Gitarrist und Banjo-Spieler Doug Lancio austoben, der auch das Album produzierte.
Top-Track: Nobody Knows His Name