Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8.5/10 | Label: Livewire | Autor: ST
Warrior Soul hatten das Potenzial, es Guns N’ Roses kommerziell gleichzutun. Doch dem punkigen Hardrock-Act aus New York stand sein Appetite for Self-Destruction im Weg. 1995 implodierte die Band. Zwölf Jahre später formierte ihr Kopf Kory Clarke sie neu. In der Zwischenzeit hatte er mit „Opium Hotel“ ein grandioses Solodebüt vorgelegt. Clarke ist Rock’n’Roller durch und durch. In seiner charmanten Räudigkeit und Unangepasstheit erinnert er an Mickey Rourkes kaputten Helden in „The Wrestler“. Nach zwei neuen Alben mit Warrior Soul – darunter das zunächst als „Chinese Democracy“ veröffentlichte „Destroy The War Machine“ – und einer Fortsetzung von „Opium Hotel“ (2011) würgt Clarke jetzt „Payback’s A Bitch“ raus. Wir können’s kurz machen: Das Album ist der Knaller! Da ist etwa die hochoktanige Krakeelhymne „Devil’s Highway“, die gleichberechtigt neben Warrior Souls „Shine Like It“ steht, dann der Country- Schunkler „What Good Is Goodbye“, die veritable Funkrock-Lektion „Get Down To Bizzness“, der Slow Blues „The Last Hand“. Und am Ende wartet mit „Meet Me In Las Vegas“ noch die feisteste Rockballade der letzten Jahre. Alles in Rotz und Schweiß gehärtet. Geil!
Top-Track: Devil’s Highway