Kategorie: CD-Reviews | Genre: Classic | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 153 / 9-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Cleopatra | Autor: WS
Orchestrale Einspielungen von Rockmusik werfen grundsätzlich die Frage nach ihrem Sinn auf. Gerät dies zu seichtem Aufguss ohne Mehrwert, reinem Bombast-Pop, zuckrig wie Sahnetorte, ist die Antwort einfach. Mit der ungeheuer ernsthaften Einspielung der Musik von Pink Floyd hat jedoch vor allem das London Philharmonic Orchestra (2005, arrangiert von Jaz Coleman), aber auch David Palmer (mittlerweile Dee Palmer), Arrangeur und Keyboarder bei Jethro Tull, mit seiner Interpretation der Musik von Genesis, Pink Floyd, Jethro Tull etc. bewiesen, dass es auch gehaltvoll, mit Stil und Existenzberechtigung geht. Nun also das Royal Philharmonic Orchestra, arrangiert von James Graydon (The RPO plays the music of Rush) und Richard Cottle (The Alan Parsons Project) mit Fleetwood Macs Prachtalbum „Rumours”. „Second Hand News“ gerät so frivolen Hymne. „Dreams“ wandelt auf Gershwins Spuren. In „Don’t Stop“ haben Bläser wie einst bei den Beatles bzw. George Martin das Sagen. „Songbird“ wird als mittelalterliche Ballade à la „Greensleeves“ inszeniert und in „Gold Dust Woman“ darf Peter Frampton seine Gitarre singen lassen. Geht durch.
Top-Track: Never Going Back