Kategorie: CD-Reviews | Genre: Jazz/Jazzrock/Fusion | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 4/10 | Label: Okeh | Autor: WK
Wenn das New Yorker Allzweck-Trio Medeski Martin & Wood mit Gitarrenlegende John Scofield zu einem Gipfeltreffen zusammenkam, erwuchs daraus immer etwas Großes. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die vierte Veröffentlichung dieser Konstellation. Doch „Juice“ enttäuscht auf ganzer Linie. Statt zu grooven, tapert das Quartett unentschlossen vor sich hin. Der Spielwitz, der Scofield wie auch MMW separat und umso mehr im Quartett eigen war, ist komplett versickert. Die Botschaft lautet, wir sind so cool, dass wir gar nichts falsch machen können. Die fünf Eigenkompositionen sind nicht der Rede wert, haarig wird’s mit den Coverversionen. Der Doors-Klassiker „Light My Fire“ ist so dermaßen verhauen, dass es schmerzt. Creams „Sunshine Of Your Love“ ist zwar in seiner Dub-Version der beste Track des Albums, aber als Song so gut wie nicht mehr zu erkennen. Und Bob Dylans „The Times They Are A-Changin’“ ist einfach nur triefend sentimental. Nee, Leute, so nicht.