MY OWN ARMY - Too Many Faces

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: RVP | Autor: CA


Schon mit dem Opener und Titelsong des Albums zeigen My Own Army, wo sie einzuordnen und ihre Vorbilder zu suchen sind. In diesem Fall eindeutig bei Alternative-Heroen à la A Perfect Circle. Dabei verlässt sich die Band um Sänger Herman de Kok aber nicht nur auf das Maynard-James-Keenan-Oeuvre, sondern generell auf alles, was unter Alternative Rock festgemacht werden kann. Auch auf dem zweiten Album der Niederländer ist alles voll auf Heavy gebürstet. So trumpfen My Own Army etwa mit einem ohrwurmigen Headbanger auf, der zugleich aber auch für reichlich Airplay ausgelegt ist („…Open End“). Das Konzept funktioniert (noch) nicht auf ganzer Linie, da es hin und wieder einige Längen aufweist („Sideshow“, „Friendly Fire“). Doch My Own Army kriegen glücklicherweise immer wieder die Kurve. Und bringen das Beste dann ganz zum Schluss: Mit den eher verhaltenen und mystischen Epilogen „The Ad“ und „Proy“ demonstrieren sie sehr anschaulich, was in Sachen Suspense und postrockenden Spielereien so alles in ihnen steckt. Warum denn nicht gleich so, Jungs?

Top-Track: Proy

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