Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 165 / 11-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Unicorn | Autor: AS
Die Alben von Nathan Mahl kommen in einem Sechs-/Sieben-Jahres-Turnus auf den Markt, was ihre Fans auf eine harte Probe stellt und nicht gerade dazu beiträgt, dass sich einem die kanadische Band nachhaltig einprägt. Nur großartige Musik hinterlässt Abdrücke, die auch nach solchen Zeiträumen noch nicht verweht sind. Davon ist das Quartett aber auch mit seinem aktuellen Werk ein Stück weit entfernt. Ungewohnt hart präsentiert sich die Formation um Multiinstrumentalist und Sänger Guy LeBlanc. Sein Retro-Prog wird dominiert von Gitarren, die neben einem jazzigen auch ein hardrockiges Feeling transportieren. Hinzu kommen symphonische- und Canterbury-Elemente. Das alles ist nicht unbedingt innovativ, aber zumindest unterhaltsam – wenn die Gitarre aufs Posen verzichtet. Bei den Stücken mit Gesang werden sich die Geister streiten. Die einen mögen sie als zu nölig, die anderen als willkommene Abwechslung zu den Instrumentalstücken empfinden. Auf „Infinite Light“ ist übrigens Camel-Mastermind Andrew Latimer zu hören. Was allerdings verwundert. Denn mit dessen versonnenem Artrock hat „Justify“ nichts zu tun.
Top-Track: Spirit