OCTOBER EQUUS QUARTET - Isla Purgatorio

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Jazz/Jazzrock/Fusion, Prog | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Clamshell | Autor: MaB


Das October Equus Quartet besteht aus drei Musikern der spanischen Formation October Equus, die sich für „Isla Purgatorio“ den Altsaxofonisten Alfonso Muñoz ins Boot geholt haben, der schon auf „Saturnal“ (2011) mitwirkte. Gitarrist Ángel Ontalva trug dieses Mal alle neun Instrumentalstücke bei, die stärker als früher von jazzigen Soli geprägt sind und bei denen Amanda Pazos Cosse mit Ostinato-Basslinien für ein festes Fundament sorgt („Arena Negra“, „La Ofrenda“). Das Fehlen der Keyboards wird durch eng verzahnte Gitarren- und Saxofonlinien hervorragend kompensiert („Neutoma“). „Nocturno“ hat praktisch nichts mehr mit klassischen Nocturnes zu tun, wie man sie von Chopin oder Fauré kennt. Stattdessen erzeugen die Madrilenen alptraumhafte Geräusche, die Gedanken an friedliche Nachtstunden gar nicht erst aufkommen lassen. Lockerer geht es da beim quirlig-verspielten „Medusa“ zu. Und bei „Sin Permiso“ (dt.: ohne Erlaubnis) artet die Saxofon-Kadenz in einen Kollektiv-Jam aus. Doch wer benötigt hier schon eine Erlaubnis? Das October Equus Quartet nimmt sich einfach die Freiheit!

Top-Track: Neutoma

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