Kategorie: CD-Reviews | Genre: Electronic, Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6/10 | Label: Polyvinyl | Autor: JV
Aus ihrer Vorliebe für 60s-Psychpop machen Reese Donohue und Christopher Prudhomme kein Geheimnis. Alle zwölf Tracks ihres Debüts warten mit Gesangsarrangements und Melodien auf, die aus der Feder von „The“-Bands wie den Tremeloes, den Kinks oder auch den Beach Boys stammen könnten. Lediglich die Keyboardsounds lassen ahnen, dass diese Produktion neueren Datums ist. Moderne elektronische Klänge von den Achtzigern bis heute mit den besten Ingredienzien des Sixties-Songwritertums mischen – das ist das Hauptrezept des US-Duos. „Forever“ wartet mit deutlichen Beatles-Anteilen in der Melodieführung auf, während „Soft Hammer“ stark an die Searchers erinnert. Das wirkt witzig und erfrischend, wenn man sich einzelne Tracks rauspickt und versucht, ein klangliches Pendant aus den Sixties zu finden. Über ein ganzes Album hinweg offenbart sich allerdings eine gewisse Gleichförmigkeit. Zudem läuft das Ganze Gefahr, durch die häufig verwendete Heimorgel-Rhythmik in allzu seichte Gewässer abzudriften.
Top-Track: Hypnotic