Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Kscope | Autor: JV
Eine fröhliche Melodie wird man auch in diesen zwölf neuen Songs von Bruce Soord nicht finden. Allerdings hat der Brite versucht, sein Songwriting mehr auf den Punkt zu bringen und kürzere Lieder zu schreiben. Das ist ihm gelungen: Maximal etwa fünf Minuten genügen ihm nun, um zum Beispiel einen Abgesang auf eine überholte Beziehung eindrucksvoll zu inszenieren. Zwischenmenschliche Irrungen und Wirrungen, Liebe, die geht, längst gegangen ist oder nicht mehr sein kann, sind die Hauptthemen, die Soord auch dieses Mal umtreiben. Zusammen mit Bassist Jon Sykes, Keyboarder Steve Kitch und dem neuen Drummer Dan Osborne setzt der Songschreiber, Sänger und Gitarrist diese traurigen Themen in zutiefst melancholische musikalische Dramen um, die alle Formate vom Kammerspiel bis zum ganz großen Kino abdecken. Manchmal reicht dafür die Rock-Kernbesetzung wie beim Opener „Simple As That“, manchmal braucht es aber auch Streicher, um Trauer und Schmerz angemessen auszudrücken, wie etwa beim Titelsong. Oder gar ein ganzes Orchester einschließlich Bläsern wie beim letzten Track („Bond“).
Top-Track: Coming Home