Kategorie: CD-Reviews | Genre: Classic Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: World In Sound | Autor: BSV
2010 in Barcelona gegründet, legen Prisma Circus nun ihr Full-Length-Debüt vor. Die acht Tracks nehmen keine Gefangenen, sondern hauen meist in Hochgeschwindigkeit Grooves und Gitarrensoli raus, dass man nicht weiß, ob man darüber schmunzeln oder weinen soll. Das ist hochgradig stereotyp, das ist aber auch clever gemacht. Der Gesang, in den wenigen ruhigen Passagen, erinnert an The Doors. Alle Tracks sind auch irgendwie vom Blues berührt. An Led Zeppelin (nur eben viel schneller) mag man denken. Wirklich jeder Song bietet mindestens ein frickeliges Gitarrensolo. In „Napalm“ fährt das spanische Powertrio gar ein Schlagzeugsolo auf. Wer bringt so was noch auf einem Studioalbum? Selbstverständlich übertreiben es Primal Circus, aber warum sollte man auch nicht mal die Sau rauslassen dürfen? In „The Mirror“, „Asylum’s Gate“ und „John Doe’s Paranoia“ bricht die Gitarre Geschwindigkeitsrekorde. Die technischen Fähigkeiten sind dazu allemal vorhanden. „Cain“ kommt zur Abwechslung akustisch daher und der Bassist zeigt hier besonders, was in ihm steckt. So viel Konsequenz verdient Respekt.
Top-Track: Joseph Merrick