Kategorie: CD-Reviews | Genre: Country | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 162 / 7-8-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6/10 | Label: The End | Autor: ML
Der jüngere der Robinson-Brüder nutzt zum dritten Mal die inaktive Phase der Black Crowes, um ein Soloalbum zu lancieren. Wenn man ehrlich ist, haben weder „Paper“ (2004) noch „Through A Crooked Sun“ (2012) die Welt aus den Angeln gehoben, und man ist wahrlich kein Prophet, sieht man für „The Ceaseless Sight“ eine ebensolche Zukunft als Sparten- und Insiderprodukt wie die beiden Vorgänger. Hier wird zwar solides Handwerk geboten, gepaart mit einigen netten bis richtig ansprechenden Songideen. Doch der berühmte Funke springt viel zu selten über. Ganz anders als bei den Black Crowes sorgt der Gitarrist, der mit seiner uncharismatischen Stimme seine Songs vorträgt, für wenig bis gar keine Gänsehaut. Seine neuen Nummern sind zudem sehr dem Country verhaftet und wirken oft blass und skizzenhaft. Es fehlt das Irrwitzige und Psychedelische, das sowohl die Crowes als auch das Brotherhood-Projekt seines Bruders Chris auszeichnet. Das Fatale ist, dass man oft den Eindruck gewinnt, dass, würden die Crowes den Song interpretieren, er richtig gut werden könnte.
Top-Track: I Am Made Of You