Kategorie: CD-Reviews | Genre: Garage | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Fire | Autor: WK
Schon der Albumtitel verheißt großartigen Unsinn. Und so kommt es denn auch. Hier macht sich eine Bande leidenschaftlicher, absolut gewissenloser Plünderer über die Urgründe der Rockgeschichte von Anfang der Sechziger bis Mitte der Siebziger her. Nie zuvor hat es eine Band gewagt, Purples „Smoke On The Water“ zur Eigenschöpfung zu erklären. Thee American Revolution tun’s. Sie wildern nach Herzenslust und lassen uns an diesem Husarenstreich teilhaben. Von den Beatles bis zu den Ramones bleibt niemand ungeschoren. All das wird mit Tonnen von handfesten Riffs, ohrenbetäubenden Feedbacks und verzerrten Vocals überfrachtet. Die Songs haben von allem etwas zu viel, und doch stört das in diesem Fall überhaupt nicht. Zuweilen scheint’s, als wollten sie ausprobieren, wie weit sie gehen können. Die Klangqualität erinnert eher an Bootlegs, doch das kommt den Intentionen dieser Einspielung nur entgegen. Mit seinen 35 Minuten ist dieses Album ein einziges krachendes Vergnügen. Wenn der Begriff „Dadaismus“ in der Rockmusik je Sinn gemacht hat, dann in dieser irrwitzigen Plagiat- und Zitat-Collage.
Top-Track: Power House