Kategorie: CD-Reviews | Genre: Stoner/Desertrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 165 / 11-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Devil In A Box | Autor: JV
In ihrer belgischen Heimat bekamen sie ob ihrer Live-Wucht den Spitznamen Plettwallace (Pletwals = niederländisch für Dampfwalze). Mächtig Kraft und Druck erzeugen die drei Stonerrocker auch auf ihrem neuesten Werk. Aber sie agieren darauf deutlich subtiler und vielschichtiger, als es das besagte planierende Arbeitsgerät vermag. Das Album wurde im kalifornischen Joshua Tree aufgenommen. Offenbar – so lassen die Desertrock- Elemente vermuten – haben die Musiker dort eine Menge Wüstenstaub abbekommen. Sänger Ian Clement ist in der Öde offenbar auch Doors-Frontmann Jim Morrison begegnet, denn seine Stimme verströmt recht oft genau dessen Pathos. Gemeinsam mit seinen musikalischen Mitstreitern Sylvester Vanborm am Schlagzeug und Dries Hoof am Bass erschafft er mit seinem Gesang und seiner Gitarre düstere Mini-Dramen, die teils mit vertrackter Rhythmik, teils mit mitreißenden, gewaltigen Grooves begeistern. Und „Skipping Loops“ ist dank seiner groovigdüsteren Coolness fast schon ein Indie-Hit-Kandidat. Auf „Revealers“ dagegen zeigt die Band, wie viel Drama und Wucht man mit einem Rocktrio erzeugen kann.
Top-Track: Revealers