Sänger und Gitarrist Dan Auerbach und Schlagzeuger Patrick Carney, die beiden alten Freunde aus Akron, wissen mit ihrem zwölften Studioalbum „Ohio Players“ gründlich zu überraschen.
Wer hätte das für möglich gehalten? Das eingeschworene Bluesrockduo, das seit Langem in Nashville lebt und den Anschein erweckt, kein Blatt Papier passe zwischen die beiden, hat sich für sein neues Album tatsächlich Hilfe von außen geholt: Vor allem Beck und Noel Gallagher sind dafür verantwortlich, dass „Ohio Players“ ein so fabelhaftes Fest der guten Laune ist. Über die Hintergründe dieser Kooperation sprach Patrick Carney im Interview.
eclipsed: Patrick, du hast eine zweijährige Tochter und einen fünfeinhalbjährigen Sohn. Finden die beiden Gefallen an eurer neuen, supergut gelaunt klingenden Single „Beautiful People (Stay High)“?
Ein Todesfall, eine Scheidung, aber auch triumphale Erfolge und Spaßprojekte: Das Leben von Dan Auerbach gleicht einer Achterbahnfahrt. Zugleich ist der 43-Jährige aus Ohio einer der umtriebigsten Musiker der Gegenwart: Neben den Black Keys unterhält er ein Studio, ein Label sowie eine Zweitband namens The Arcs, die mit „Electrophonic Chronic“ nun ihr Abschiedsalbum vorlegt – als Hommage an den 2018 verstorbenen Multiinstrumentalisten Richard Swift, dessen Tod Auerbach immer noch bewegt …
eclipsed: Wolltet ihr immer ein zweites Album machen – und warum ist das nicht passiert, als Richard noch lebte?
Und das macht Gitarrist/Sänger Dan Auerbach (35) so richtig sauer. Er hat das Gefühl, dass man ihm den Erfolg nicht gönnt, dass Massenkompatibilität plötzlich etwas Dreckiges, Negatives sein soll, und dass er als Künstler nicht wachsen darf, sondern immer möglichst dasselbe servieren soll. Weshalb er zur Veröffentlichung des neuesten Keys-Epos bewusst auf die Promo-Bremse tritt, kaum noch Interviews gibt und lieber die Musik sprechen läst. Für eclipsed aber ist er zu sprechen: Er empfängt in seinen Easy Eye Sound Studios in Downtown Nashville – und wählt den galanten Mittelweg zwischen verbaler Diplomatie und ungeniertem Auskotzen.
eclipsed: Wie gehst du mit der weit verbreiteten Meinung um, wonach die Black Keys in den letzten Jahren zu groß und zu erfolgreich geworden seien – kannst du das nachvollziehen?
Wer behauptet, The Black Keys seien ein Bluesrockduo, hat das Konzept hinter dem Projekt nicht verstanden. Ja, die Songs von Patrick Carney und Dan Auerbach basieren auf Bluesriffs, doch was die beiden damit machen, steht auf einem anderen Blatt. Überhaupt: Von einem Duo zu sprechen, ist ebenfalls nicht ganz richtig. Denn zum fünften Mal sitzt Produzentenguru Danger Mouse an den Reglern und ist mindestens mitverantwortlich dafür, dass der Sound der Band sich vom kernigen Underground-Bluesrock der frühen Alben zu dem entwickelt hat, was auf „Turn Blue“ nun nahe der Perfektion scheint: auf Blues basierende Rockmusik, die keine Grenzen gelten lässt und unfassbar zeitgemäß klingt.
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