THE BLACK KEYS - Musik als Jungbrunnen

2. April 2024

The Black Keys

THE BLACK KEYS - Musik als Jungbrunnen

Sänger und Gitarrist Dan Auerbach und Schlagzeuger Patrick Carney, die beiden alten Freunde aus Akron, wissen mit ihrem zwölften Studioalbum „Ohio Players“ gründlich zu überraschen.

Wer hätte das für möglich gehalten? Das eingeschworene Bluesrockduo, das seit Langem in Nashville lebt und den Anschein erweckt, kein Blatt Papier passe zwischen die beiden, hat sich für sein neues Album tatsächlich Hilfe von außen geholt: Vor allem Beck und Noel Gallagher sind dafür verantwortlich, dass „Ohio Players“ ein so fabelhaftes Fest der guten Laune ist. Über die Hintergründe dieser Kooperation sprach Patrick Carney im Interview.

eclipsed: Patrick, du hast eine zweijährige Tochter und einen fünfeinhalbjährigen Sohn. Finden die beiden Gefallen an eurer neuen, supergut gelaunt klingenden Single „Beautiful People (Stay High)“?

Patrick Carney: Der Kleinen ist die noch reichlich egal, und was meinen Sohn betrifft, habe ich mich noch nicht getraut, ihm den Song vorzuspielen. Ich habe etwas Angst vor seiner Reaktion. Der Junge ist extrem wählerisch. (lacht)

eclipsed: Kannst du dich an deinen eigenen Musikgeschmack in dem Alter erinnern? 

Carney: Ja, tatsächlich weiß ich das noch ziemlich gut. Das erste Lied, an das ich mich erinnern kann, war „Electric Avenue“ von Eddy Grant, ich kann höchstens drei gewesen sein. Mein Vater hörte die Rolling Stones und die Beatles, meine Mutter mochte Don Henley und Bruce Hornsby. Ich fand diese 80er-Jahre-Musik blöd. Mit einer Ausnahme: Ich mochte die Dire Straits, die hatten irgendwie einen viel cooleren Sound als die anderen.

eclipsed: Dann war deine erste eigene Platte „Brothers In Arms“?

Carney: Schön wär’s. (lacht) Die erste Platte, die ich mir selbst gekauft habe, war von Vanilla Ice. Ich glaube, ich war zehn, und „Ice Ice Baby“ fand ich einfach umwerfend. Mein Vater hat mich ziemlich aufgezogen deswegen, aber er hat mir auch erzählt, dass der Song auf „Under Pressure“ basiert, einem Hit von Queen und David Bowie. Als Nächstes entdeckte ich Nirvana und wünschte mir eine Gitarre von meinen Eltern, die ich mit elf zu Weihnachten auch bekam. Meine Kumpels und ich gründeten von da an ständig irgendwelche Bands, die natürlich nicht von Dauer waren.

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