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IGGY POP - Gevatter Punk

25. Januar 2023

IGGY POP - Gevatter Punk

75 und kein bisschen leise: Mit  »Every Loser«  serviert der Iggster ein grandioses Spätwerk. Eines, auf dem er noch einmal in seine Paraderolle als Prototyp-Punk schlüpft, Amerika den gestreckten Mittelfinger zeigt und seine Relevanz für die Rockmusik untermauert. Ein 11-Song-Manifest - und hoffentlich nicht der letzte Streich des ewigen Stehaufmännchens.

Es ist dreieinhalb Jahre her, dass James Newell Osterberg alias Iggy Pop im eclipsed-Interview erklärte, keinen Rawk’n’Roll mehr spielen zu wollen. Das habe er sein Leben lang getan und sich genug Schrammen und Prellungen zugezogen, sodass seine Hüfte bleibende Schäden davongetragen habe. „Ich bin ein alter Sack, der aufpassen muss, dass er sich nicht übernimmt. Deshalb lasse ich es ruhiger angehen. Ich mache weniger - und vor allem Sachen außerhalb der Rockmusik, die eine Herausforderung darstellen.“ 

IGGY POP - „Die sollen sich alle verpissen!“

27. September 2019

IGGY POP - „Die sollen sich alle verpissen!“

Seine Rente hat er sich gesichert. Also gönnt sich Iggy Pop einen Ausflug in Avantgarde- und Jazzgefilde. Sein neues Album „Free“ ist eine Flucht vor dem animalischen Rocker, den er seit Ende der Sechzigerjahre so überzeugend gibt wie kein Zweiter. Und gleichzeitig ist es ein lupenreines „Piss off!“ in Richtung seiner Kritiker.

Von Marcel Anders

Jetzt hat es auch ihn erwischt: Iggy Pop benötigt eine dicke Hornbrille, geht leicht gebeugt, hört schlecht und der Muskel unter seinem Oberarm hängt in sonnengegerbter Haut vom Knochen. Ein Anblick, der ein bisschen schockiert, weil der 72-Jährige immer das drahtige Stehaufmännchen vom Dienst war. Der Prototyp-Punk, der Rebell mit Jeans und freiem Oberkörper. Heute braucht er einen persönlichen Assistenten, der sich um seine Termine kümmert, ihm Kaffee kocht und ihn durch Miami kutschiert, wo Mr. Pop „Free“ präsentiert. Sein 18. Soloalbum ist eine Kooperation mit dem Jazztrompeter Leron Thomas, die für einen Bruch mit Pops typischem Dampfwalzenrock steht. Und für die er nur eine Erklärung hat: „Ich kann es mir leisten“.

IGGY POP „Post Pop Depression“

16. März 2016

Nach dem Ende der Stooges versucht es Iggy mit einer Formation um Josh Homme, Dean Fertita (Queens Of The Stone Age) und Matt Helders (Arctic Monkeys). Das Ergebnis: sein bestes Album seit „American Caesar“ und der würdige Abschluss einer fast 50 Jahre währenden Karriere.

eclipsed Nr. 151 / 6-2013

12. April 2014

DEEP PURPLE JETZT erst recht?! Acht Jahre haben Deep Purple ins Land ziehen lassen zwischen „Rapture Of The Deep“ und ihrer aktuellen Veröffentlichung „NOW What?!“ – die längste Spanne seit „Come Taste The Band“/„Perfect Strangers“. Die geraume Abstinenz vom Studio hat das britische Hardrock-Flaggschiff aber nicht einrosten lassen. Im Gegenteil: Die dritte Einspielung der Mark-VIII-Besetzung ist ihre stärkste. OKTA LOGUE Im Herzen alt geblieben Sie sind Kinder der Sechziger und Siebziger. Dabei sind die vier Mitglieder von Okta Logue gerade mal Anfang zwanzig. Ihre Musik hat den Spirit einer Ära eingefangen, in der Rock so stark dem Zeitgeist verpflichtet und von einem bestimmten Lebensgefühl geprägt war, wie es seitdem nicht mehr der Fall gewesen ist. Ihr am 17. Mai veröffentlichtes zweites Album „Tales Of Transit City“ könnte für Okta Logue den Durchbruch auf breiterer Ebene bedeuten.

eclipsed Nr. 140 / 5-2012

12. April 2014

JOE BONAMASSA Fahrt ins Tageslicht Der Bühnenanzugträger Joe Bonamassa hat Anfang März seine jüngste Deutschlandtour beendet – die für ihn erfolgreichste bislang. Und es scheint, dass dies nur eine Zwischenstation auf dem autonomen Weg des JB nach ganz oben wäre. Ohne den großen Hype, ohne Hits im Gepäck – dafür mit viel Arbeit und einem allgegenwärtigen Masterplan. STORM CORROSION Aus der Zeit gefallen Mit Storm Corrosion haben die progressiven Schwergewichte Steven Wilson und Mikael Åkerfeldt ihr vor Jahr und Tag in Aussicht gestelltes gemeinsames Projekt realisiert. Wir sprachen mit den Kreativköpfen von Porcupine Tree bzw. Opeth über einen jahrelangen Hype, realitätsferne Erwartungshaltungen und gemeinschaftstiftende Horrorfilme.

eclipsed Nr. 110 / 4-2009

10. April 2014

JIMI HENDRIX Have you ever been to Electric Ladyland…? Konzerte, Presse- und Fototermine, aufreibende Studio-Sessions, wachsende Spannungen zwischen den Musikern, Druck vom Management – trotz all dieser Faktoren stand im Herbst des Jahres 1968 ein neues Album der Jimi Hendrix Experience in den Läden: die legendäre Doppel-LP „Electric Ladyland“, die dritte und letzte Einspielung des Trios. Bis es soweit war, hatten Hendrix, Bassist Noel Redding und Schlagzeuger Mitch Mitchell einen langen, steinigen und berauschten Weg zurückgelegt. QUEENSRŸCHE Zurück an die Front Drei Jahre nach dem heiß diskutierten zweiten Teil von „Operation: Mindcrime“ legen Queensrÿche ein weiteres Konzeptalbum vor, das für jede Menge Gesprächstoff sorgen wird. Immerhin thematisiert „American Soldier“ die US-Kampfeinsätze seit dem Zweiten Weltkrieg – aus der Sicht des einfachen GIs. Die Initialzündung dafür lieferte Geoff Tates Vater, der nach Jahrzehnten des Schweigens erstmals über seine Erlebnisse in Korea und Vietnam berichtete.

eclipsed Nr. 92 / 5-2007

09. April 2014

THE DOORS Mythos der Auferstehung Was wären The Doors ohne Jim Morrison? Oder anders herum: Was wäre Jim Morrison ohne The Doors? Morrison ist eine Ikone, die Doors sind eine Legende. Ein Mythos, der alle paar Jahre mit einer neuen Compilation aufgefrischt wird. 40 Jahre nach Erscheinen ihres Kult-Debüts lassen The Doors jetzt all ihre Sampler in einer „The Very Best Of“ münden. Doch wer braucht eine neue Doors-Compilation? Immerhin ist seit 35 Jahren kein neues Material hinzugekommen, und die beiden einzigen Alben ohne Morrison wurden nie auf CD veröffentlicht. ECLIPSED IN BERLIN Die eclipsed-Redaktion ist seit Mitte April für einen Monat in Berlin, um dort die neue Ausgabe dieses Magazins zu produzieren. Ein Knaller soll es werden: das Juni-Extra-Heft mit dem Themenschwerpunkt „Rockmetropole Berlin“.