Tusmørke sind wie norwegische Prog-Trolle, die hochkreativ klassischen Prog mit heidnischer Folk-Magie und allerhand psychedelischen Zutaten verknüpfen. Ihr neues Werk „Dawn Of Oberon“ ist ein Höhepunkt ihres Schaffens und glänzt mit einem LP-Seiten langen Titeltrack. Der hat eine komplizierte Vorgeschichte. Benediktator, Sänger und Multiinstrumentalist, und Krizla, Flötist, erklären die verschlungenen Entwicklungspfade, aber auch die Intention der anderen Stücke des Albums, ein Blick auf ihr Kokettieren mit dem Okkultismus und den unheimlichen Aleister Crowley sowie ihr „Peter-Pan-Syndrom“, wie sie es selbst nennen, mit eingeschlossen.
eclipsed: Die Entstehung und Entwicklung von „Dawn Of Oberon“ scheint ein echt langer Prozess gewesen zu sein. Könnt ihr das näher beleuchten, auch im Hinblick auf neue Bandmitglieder und ihre Rolle dabei?
Aus Norwegen kommt mitunter allerhand okkult inspirierte Musik, so auch der psychedelisch-fidele Folk-Prog von Tusmørke auf ihrem neuen Album mit dem erklärungsbedürftigen Namen „Hestehoven“. Tussilago farfara oder Huflattich ist eine Blume aus der Familie der Gänseblümchen, die schon seit Jahrhunderten wegen ihrer medizinischen Eigenschaften als Linderung bei Erkältungskrankheiten, Gicht und Fieber angebaut wird. Doch was hat dieser Name mit dem neuen Werk von Tusmørke zu tun? Sänger und Multiinstrumentalist Benediktator gibt uns nicht nur darüber äußerst redefreudig Aufschluss, sondern erklärt viel zum Hintergrund und Symbolik des Albums wie zum Stil der Musik und der Zukunft der Band. Gewisse Ansichten, etwa zum Sport in freier Natur oder Pornos als Kinderliteratur, mögen dabei durchaus zu Widerspruch anregen.
eclipsed: Wofür steht der Albumtitel „Hestehoven“, der offenbar mit Pferdehuf zu übersetzen ist?
Tusmørke ist eine psychedelische, progressive Folk Rock Band aus Skien, Norwegen. Fjernsyn i Farver ("Farbfernseher") ist ihr sechstes Album, das ganz lose auf zwei Konzepten von Licht, Zeit und Realität basiert. Alles, was wir sehen, ist eine Reflektion, die durch Licht von der Sonne gemacht wird, die auf ein Objekt trifft. Das reflektierte Licht wird von unseren Augen registriert, aber die Reflexion wird auch in allen anderen möglichen Richtungen ausgesandt, wobei sie mit Lichtgeschwindigkeit reist. Die ungehinderten Reflexionen reisen für immer durch den Weltraum. Wenn wir ein Mittel entwickeln könnten, um uns schneller als das Licht zu bewegen, könnten wir diese Reflexionen überholen und sie wieder sehen, also die Geschichte rückwärts betrachten. Die zweite Idee ist, dass Licht nicht als etwas angesehen wird, dass auf etwas trifft und dann zurückreflektiert wird, wodurch also für das menschliche Auge ein Bild in Farbe entsteht.
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