1. SYLVAN
- On My Odyssey (6:28)
Album: One To Zero (2021)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.sylvan.de
SYLVAN liefern mit ihrem aktuellen Konzeptwerk einmal mehr warme, durchdachte Songs, die an Marillion oder Gazpacho erinnern – wie man hier hören kann. Ingesamt flirten die Hamburger diesmal aber auch mehr mit dem Progrock, was uns einige rhythmisch vertrackte Passagen und packende Riffs beschert.
2. BLACK RIVER DELTA
California Sun (4:03)
Album: Shakin’ (2021)
Label/Vertrieb: Sofaburn/Cargo
www.blackriverdelta.net
Im winterlich kargen Schweden von der kalifornischen Sonne zu träumen, kann zu erhöhtem Bluesaufkommen führen. Das Quartett BLACK RIVER DELTA ergibt sich aber nicht der Traurigkeit, sondern injiziert seinen Songs, die sich ums Unterwegssein, um Alkohol, Sehnsucht, Frauen drehen, eine kräftige Dosis Alternative Rock.
3. GRAHAM COSTELLO - Impetu (5:12)
Album: Second Lives (2021)
Label/Vertrieb: Gearbox/The Orchard/Bertus
www.grahamcostello.com
Der schottische Schlagzeuger/Komponist GRAHAM COSTELLO und seine Band Strata servieren auf ihrem Zweitwerk „Second Lives“ modernen Jazzrock, der an Postjazz, Prog und Minimal Music andockt. „Impetu“ ist einer der kraftvollsten Titel dieses Albums und demonstriert das traumwandlerische Zusammenspiel der Gruppe.
4. TUVABAND
- Fully Mature Thing (3:08)
Album: Growing Pains & Pleasures (2021)
Label/Vertrieb: Passion Flames/Diger AS
www.tuvabandmusic.com
Ein atmosphärisches Album von der in Berlin lebenden Norwegerin. Ihre Songs beschwören den Dream Pop der 80er Jahre, geben aber ihre ganz persönliche Note hinzu. Auf „Fully Mature Things“ beweist sie zudem ihr gutes Gespür für Melodien, die sofort ins Ohr gehen und den Hörer in ihren Bann ziehen.
5. WATERSHED - Map Of My Behaviour (4:19)
Album: Elephant In The Room (2021)
Label/Vertrieb: On Stage
www.watershed.co.za
Die südafrikanische Band WATERSHED, die vor 19 Jahren mit „Indigo Girl“ Pop-Geschichte geschrieben hat, ist zurück. Bei „Map Of My Behaviour“ ist nicht nur die Stimme von Craig Hinds, sondern auch ihr R.E.M.-lastiger Folkrock sofort identifizierbar. Der Schunkel-Faktor ist hoch, doch die gute Produktion hält die Balance.
6. HUXLEY WOULD APPROVE - Leaden Wings (7:47)
Album: Grave New World - Part Two (2021)
Label/Vertrieb: Zoundr/N4A/Just For Kicks
www.huxleywouldapprove.com
Rainer Schneider und Joe Bolieiro setzen ihr Konzeptwerk von 2016 fort: die dystopische Story um einen Mann, der in unserer „schönen neuen Welt“ sein Heil sucht. Musikalisch nach wie vor ein Kind von Pink Floyd und Roger Waters, zeigt etwa die Halbballade „Leaden Wings“, dass Prog-Zutaten à la Genesis zugenommen haben.
7. FANGER & SCHÖNWÄLDER FEAT. LUTZ „LÜÜL“ GRAF-ULBRICH - Hinterhoff (Icketier Mix) (5:37)
Album: Analog Overdose 6 (2021)
Label/Vertrieb: Manikin
www.manikin.de
Da schütteln die Berliner-Schule-Traditionalisten von Manikin der zweiten bedeutenden elektronischen Schule, den Düsseldorfern, aber kräftig die Hand. Dank Lüül (Ash Ra Tempel, Agitation Free) kommt herrlich grooviges Gitarrenspiel in den „Hinterhoff“-Mix. Der Krautrockfaktor ist bei den Berlinern so hoch wie nie.
8. LEVEL PI - Nachtfahrt (5:36)
Album: Elektronische Philosophie (2021)
Label/Vertrieb: Timezone
www.level-pi.de
Der Kölner Uwe Cremer offenbart uns seine „Elektronische Philosophie“. Spannend und effektvoll wie die „Nachtfahrt“, die an Tangerine Dream der 80er anschließt, ist auch die ganze Scheibe. Interessante Motive, vielfältig und toller Elektronik-Geschichtsunterricht für nächtliche Kopfhörerreisen. Auch die Gitarre swingt.
9. EMTIDI - Die Reise (10:09)
Album: Saat (1972/2021)
Label/Vertrieb: Pilz/Breeze Music/Cargo
www.krautrock-musikzirkus.de
Mit „Saat“ gelang dem deutsch-kanadischen Duo EMTIDI, bestehend aus Multiinstrumentalist Maik Hirschfeldt und Sangeselfe Dolly Holmes, ein zauberhaftes Zweitwerk zwischen Krautrock und Psych-Folk, wobei Dieter Dierks tatkräftig mitwirkte. Am experimentellsten erlebt man die Gruppe beim Schlusstrack „Die Reise“.
10. KALACAKRA - Nearby Shiras (9:15)
Album: Crawling To Lhasa (1972/1993/2001)
Label/Vertrieb: Garden Of Delights
www.kalacakra.de
Ein Trip nach Indien und Tibet. Und eine Reise in das Duisburger Lokalkolorit. Beides verbirgt sich auf dem 1972er Album des Duisburger Duos KALACAKRA. Hier treffen meditative indische Klänge auf freakigen Folg/Psych/Rock’n‘Roll, alles mit Augenzwinkern. Fürwahr eine außergewöhnliche musikalische Reise.