1. COLOSSEUM - First In Line (edit) (4:59)
Album: Restoration (2022)
Label/Vertrieb: Repertoire/Tonpool
www.facebook.com/colosseum.band
COLOSSEUM beweisen mit „Restoration“, dass auch ohne den verstorbenen Bandleader/Schlagzeuger Jon Hiseman Höchstleistungen drin sind. Ein schönes Beispiel ist „First In Line“, ein geradezu traumhaftes Zusammenspiel von Veteranen und Neulingen im Spektrum zwischen Jazz, Prog und Rock.
2. BIRTH CONTROL - Wannabe (7:13)
Album: Open Up (2022)
Label/Vertrieb: Look At Me/Broken Silence
www.birthcontrol.de
50 Jahre nach dem Erfolgsalbum „Hoodoo Man“ zeigen BIRTH CONTROL ihre Muskeln, greifen auf Hardrock und ihre experimentierfreudigen Progressive-Zeiten zurück. Gut zu hören in dem Ohrwurm „Wannabe“, der sich durch den feinen Drive von Schlagzeuger Manni von Bohr am Ende zu höchster Eleganz aufschwingt.
3. HIGH FIDELITY - Take It For Granted (4:19)
Album: Come Rain Or Shine (2022)
Label/Vertrieb: High Fidelity
www.highfidelitysongs.com
Entspannt geht es zu auf dem Debütalbum von HIGH FIDELITY – alles klingt nach den Eagles oder den Doobie Brothers. „Take It For Granted“ ist ein munterer Shuffle, zaubert ein relaxtes Grinsen auf die Lippen. Interessant: Das Quartett stammt nicht etwa aus den amerikanischen Südstaaten, sondern aus Hannover.
4. GREEN ASPHALT - She’s A Cow (edit) (4:59)
Album: Green Asphalt (2022)
Label/Vertrieb: McBuddha
www.greenasphalt.thealbum.se
Hört man das Debütalbum der schwedischen Formation GREEN ASPHALT, kommen einem sofort die kultigen Gentle Giant in den Sinn. Die Arrangements und Satzgesänge sind absolute Spitzenklasse, dazu kommen Texte, bei denen immer wieder leise Ironie durchblitzt. „She’s A Cow“ spiegelt den Spielwitz der Band vortrefflich wider.
5. CRYSTAL PALACE - The Unquiet Window (7:22)
Album: Still There (2022)
Label/Vertrieb: Progressive Promotion
www.crystalpalacemusic.de
CRYSTAL PALACE aus Berlin kommen mit einem anspruchsvollen Konzeptalbum über einen wahren Todesfall, eine junge Frau, die Suizid begangen hat. Ihre Geschichte wird spekulativ ausgemalt in atmosphärischen Artrock-Longtracks Marke RPWL, düster und auch mal härter. „The Unquiet Window“ beschreibt dramatisch, wie sie springt.
6. ANNE PACEO - Wide Awake (3:47)
Album: S.H.A.M.A.N.E.S (2022)
Label/Vertrieb: Jusqu’à la nuit/Broken Silence
www.annepaceo.com
Eine verwegene Mischung aus Jazz-Motiven, Singer-Songwriter-Ästhetik und mitreißender Percussion-Arbeit: Die Französin ANNE PACEO besticht – wie in „Wide Awake“ nachhörbar – mit eingängigen, gleichzeitig komplexen Songstrukturen und überschreitet Genregrenzen, um etwas ganz Neues, Faszinierendes zu schaffen.
7. DAVID JUDSON CLEMMONS - Berlin (edit) (4:53)
Album: Lights For The Living (2022)
Label/Vertrieb: Village Slut
www.djclemmons.com
Wieder einmal tut der in Berlin lebende US-Amerikaner DAVID JUDSON CLEMMONS seinen Unmut über Gott und die Welt kund. Er tut dies mit einem ebenso zornigen wie düsteren Alternative Rock, garniert mit einigen progressiven Momenten, dem Gespür für überzeugende Melodien und dem Sinn für wohldosiertes Drama.
8. GHOST WOMAN - Do You (3:06)
Album: Ghost Woman (2022)
Label/Vertrieb: FullTime Hobby/Rough Trade
www.ghost-woman.com
Auf einem Album, auf dem alles im Fluss bleibt, ist es eigentlich schon fast egal, welchen Track man sich raussucht. Das amerikanische Ein-Mann-Unternehmen GHOST WOMAN um Evan Uschenko versteht sich perfekt auf intim wabernde Psycho-Sounds im imaginären Sixties-Gewand. „Do You“ ist der pure Sound der Entrückung.
9. HUM - Leaving Home (4:49)
Album: One (2022)
Label/Vertrieb: Sireena/Broken Silence
hummusic3.bandcamp.com
Auf so ein Cover muss man erst mal kommen. Drei Herren in Alien-Ganzkörperstrampelanzügen. Musikalisch machen HUM atmosphärischen Space Rock mit Krautrock-Attitüde und ein paar Stoner-Riffs. Recht archaisch hört sich der Klangkosmos der Frankfurter Band an. „Leaving Home“ ist am stärksten sinfonisch/cineastisch ausgearbeitet.
10. SOUNDS OF NEW SOMA + The Spacelords - Balkenspirale (8:21)
Album: Musique Bizarre (2022)
Label/Vertrieb: Tonzonen/Soulfood
soundsofnewsoma.bandcamp.com
Das elfte SOUNDS OF NEW SOMA-Album ist ein ebenso kurioser wie stilistisch vielfältiger Mix aus modernem Krautrock und Neopsychedelia. Das deutsche Duo arbeitete mit verschiedenen Bands des Tonzonen-Labels zusammen. An „Balkenspirale“ waren die Spacerocker The Spacelords beteiligt, was man klar heraushört.