The Art Of Sysyphus Vol. 93

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA - Something Mysterious (4:07)
Album: Amber Galactic (2017)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.facebook.com/thenightflightorchestraofficial

Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger hätten The Night Flight Orchestra mit ihren Songs Arenen und Stadien gefüllt. Heute ist „Amber Galactic“ eine leidenschaftliche Verbeugung vor Journey, Foreigner und (wie im Falle von „Something Mysterious“) Survivor. Das Piano bringt sogar noch ein wenig Billy Joel ins Spiel.

ANATHEMA - Springfield (edit) (4:55)
Album: The Optimist (2017) (VÖ: 09.06.)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.anathema.ws

Aus einer einfachen Piano-Melodie entwickelt sich Schicht um Schicht eine mächtige Soundwand aus verzerrter Gitarre, Bass, Schlagzeug, dazu, nachdenklich, verletzlich, die Stimme von Lee Douglas. Melancholisch, dramatisch, ein echter ANATHEMA-Signature-Song mit nur einem Hauch Elektronik-Spielerei.

COLOUR HAZE - Lotus (7:04)
Album: In Her Garden (2017)
Label/Vertrieb: Elektrohasch/Sonic Rendezvous
www.colourhaze.de

COLOUR HAZE gehen konsequent ihren Weg weiter, auch mit „In Her Garden“. Sie zelebrieren nicht nur den Stonerrock mit all seinen Stilmitteln, sie fügen ihm beständig neue Facetten und Dimensionen hinzu. Immer neue Gitarrensounds, knifflige Rhythmen, auch mal mit Keyboards, Bläser oder wie hier Streicher im Fokus.

SIENA ROOT - Outlander (4:43)
Album: A Dream Of Lasting Peace (2017)
Label/Vertrieb: MIG/Indigo
www.sienaroot.com

Die Zeitreise der Schweden geht mit kräftigen Orgelakkorden und fester Stimme (die manchmal gar an einen frühen Ian Anderson erinnert) weiter. Blumige psychedelische Farben, vor allem aber geile Classic-Rock-Kracher. „Outlander“ hat extrem viel Deep-Purple-/Uriah-Heep-Orgel drin. Kein einziger Song-Ausfall. Album des Monats!

PETE LYNCH - In Your Head (3:26)
Album: Kill The Monster (2017)
Label/Vertrieb: Holly Hill Street/Tunecore
www.petelynchmusic.com

Wunderbar stimmiger Mix aus 80's Sounds und dezenten New-Artrock-Einflüssen. Lynchs Stimme schwebt erhaben über einem wiederkehrenden, flirrenden Gitarrenpart und sorgt für Gänsehaut. Das gesamte Album lebt von schönen Melodien und der dezenten, warmen Stimme Lynchs, verpackt in simple aber jederzeit treffende Songs.

DAMANEK - Long Time Shadow Falls (7:44)
Album: On Track (2017)
Label/Vertrieb: GEP/Soulfood
www.guymanning.com

Prog-Veteran Guy Manning präsentiert mit seiner neuen Band Damanek wunderbar verspielte, atemberaubend arrangierte Songs, garniert mit nachdenklichen Texten. Der inspirierte Einsatz von Blasinstrumenten (Marek Arnold!) setzt das Sahnehäubchen auf den jazzigen Neoprog einer Band, die man im Auge behalten muss.

EQUALLY STUPID - Transpiration (4:36)
Album: Escape From The Unhappy Society (2017)
Label/Vertrieb: Eclipse Music/Galileo MC
www.jazzfinland.fi/band/equally-stupid

Stakkato auf der Bariton-Gitarre, treibender Drum-Beat und flatterndes Saxofon. So fädeln sich Equally Stupid in ihren Song, der eher nach New York Underground klingt als nach einer Band mit einem Finnen, einem Isländer und einem Schweizer. Geballte Jazzrock-Power auf Spuren von Morphine oder Naked City.

THE ELECTRIC FAMILY - Lucrecia, My Reflection (8:48)
Album: Terra Circus (2017)
Label/Vertrieb: Sireena/Broken Silence
www.sireena.de

Dark Wave goes Krautrock. Geht nicht? Geht doch! Die Electric Family überführt auf ihrem aktuellen Album, übrigens dem ersten seit zehn Jahren, den Sisters-Of-Mercy-Klassiker aus den dunkel-synthetischen Achtzigern zurück in die krautigen Siebziger und von dort aus ins Jahr 2017. Und aus Dr. Avalanche wird an dieser Stelle Hanno Janssen.

BASK - Asleep In The Orchard (7:32)
Album: Ramble Beyond (2017)
Label/Vertrieb: This Charming Man/Cargo
www.basknc.com

„Ich fühle mich wie in den Bergen von North Carolina“ – dieses Kompliment bekommen die Musiker von BASK oft zu hören. Auf ihrem zweiten Album „Ramble Beyond“ finden sich in jedem Song Anspielungen auf die Natur und auf Früchte. So auch in „Asleep In The Orchard“, das in einem Obstgarten angesiedelt ist.

ELECTRIC MOON - The Loop (8:06)
Album: Stardust Rituals (2017)
Label/Vertrieb: Sulatron/Broken Silence
www.electricmoon.de

Vielleicht ist „Stardust Rituals“ das bisher beste Album von ELECTRIC MOON. Auf jeden Fall stellt es eine klare Weiterentwicklung für die Band dar. Den Jam-artigen Mix aus Psychedelic und Space Rock hat das Trio in Form gegossen und mit Struktur versehen. So gelingen großartige Trips zwischen knapp fünf und gut 22 Minuten Länge.