1. KLAUS RENFT COMBO - Cäsars Blues (Single Version) (3:40)
Compilation: Die DT 64 Story Vol. 15 (1999) (AMIGA/Sony)
Original Single Version: 1972
Das „Krokodil auf der Regenwiese“, gechrieben von Peter Cäsar Gläser und Kurt Demmler, schlug einst ein wie eine Bombe. Fortan schrien die Fans bei Renft-Konzerten und später immer nach „Krokodil“. Wer`s erlebte, hat`s nie vergessen. Noch mehr Hits von 1971 bis 1973 bietet die DT64-Story Vol. 15.
2. CITY - Der King vom Prenzlauer Berg (Live) (2:17)
Compilation: Der King vom Prenzlauer Berg (2003) (AMIGA/Sony)
Original Single Version: 1977 / Album: „Am Fenster" (1978)
1977 brachten City nicht nur den lyrischen Überhit „Am Fenster“ heraus, auch den „King vom Prenzlauer Berg“. Der war das Gegenteil eines Gedichts, höchstens Straßenlyrik. Es geht um einen Lehrling, der trinkt und prügelt, von wegen sozialistische Persönlichkeit. Wurde zum Dauergast auf Citys Live-Setlist.
3. JOCO-DEV SEXTETT - Stapellauf (4:18)
Compilation: Die DT 64 Story Vol.15 (1999)
(AMIGA/Sony) Original Single Version: 1971
Diese frühe Progrock-Nummer entstand im Rundfunk im Frühjahr 1970 für die DDR-Jugend-TV-Sendung „Die Notenbank“. Regisseur Bernd Maywald schrieb den Text, der von Rundfunk-Produzentin Luise Mirsch und der Band in Windeseile umgesetzt wurde. TV-Zensoren witterten „Dekadenz“, DT64 machte einen Hit daraus.
4. PANTA RHEI - Alles fließt (4:06)
Album: Panta Rhei (1973/2023) (AMIGA/Sony)
Wer PANTA RHEI im Jahr 1973 livehaftig erlebt hat, schwärmt noch heute von der Power dieser großen Band. Auch wenn die Vorbilder beim Titelsong ihrer Debüt-LP noch erkennbar sind, entwickeln Fischer, Protzmann, Swillms und all die anderen Virtuosen hier schon die eigene unverkennbare Handschrift.
5. USCHI BRÜNING UND DAS GÜNTHER FISCHER QUINTETT - Welch ein Zufall (3:44)
Album: Uschi Brüning und das Günther Fischer Quintett (1973/2023) (AMIGA/Sony)
Eine freche und etwas schräge Funk-Nummer. Text und Vortrag changieren etwas unentschieden zwischen feministischem Selbstbewusstsein und mädchenhafter Unbekümmertheit. Der feurige Jazz des Quintetts steht in einem provokanten Kontrast zu dem etwas schlagerhaften Text.
6. PUHDYS - Perlenfischer (4:38)
Album: Perlenfischer (1977/1999) (AMIGA/Sony)
Mit „Perlenfischer“ bewiesen die Puhdys gemeinsam mit ihrem genialen Texter Wolfgang Tilgner, dass sie durchaus gekonnt auf dem schmalen Drahtseil zwischen Artrock und Pop Rock hin und her balancieren können. Für das Album gab es im Jahr 1977 viel Beifall von den Fans in Ost und West.
7.STERN-COMBO MEISSEN - Die Erkenntnis/Weisses Gold (9:22)
Album: Weisses Gold (1979) (AMIGA-Fassung)
Tipp: Weisses Gold-Jubiläums Edition,
Deluxe Version, 2CD (2018) (AMIGA/Sony)
Es gibt keine deutschsprachige Rock-LP, welche die an Widersprüchen reiche kräftezehrende Entfaltung menschlicher Schöpferkraft so gekonnt auf den Punkt bringt, wie dieses einzigartige Konzeptalbum: „...Feuer angefacht, die Nacht zum Tag gemacht!“ Symphonic Prog für Feinschmecker.
8. LIFT - Sommernacht (3:41)
Album: Meeresfahrt (1979/2004) (AMIGA/Sony)
Kaum ein Best-Of-Ostrock-Sampler kann auf diese fein gestrickte Ballade verzichten. Aber das schönste Erlebnis bietet der Song noch immer im Rahmen des Lift-Artrock-Gesamtkunstwerkes „Meeresfahrt“. Nicht zu Unrecht als Tonträger für die Ewigkeit gepriesen, der gerade wieder neu entdeckt wird!
9. PANKOW - Langeweile (4:17)
Album: Aufruhr in den Augen (1988/1994) (AMIGA/Sony)
1988 war die DDR, was viele spürten, kurz vor ihrem Ende. Wenn es in einem Rocksong, der auch auf Platte erschien, zum Ausdruck kam, war es „Langeweile“. Der Track enthielt die unmissverständlichen Worte „Zu lange die alten Männer verehrt“. Die Prä-Wende-Hymne einer etablierten, aber systemkritischen Band.
10. SANDOW - Born In The G.D.R. (3:29)
Album: Stationen einer Sucht (1990/2019)
Recorded: 1989 (AMIGA/Sony)
Eine sirenenhafte Gitarre am Anfang: Alarm, hier passiert was! Tatsächlich, ein Staat, eine Gesellschaft, ein Lebensentwurf verabschieden sich, und Sandow schaufelt das Grab. Daran können sie auch die Polizeisirenen nicht hindern. Ein eindrucksvolles Zeitdokument zwischen Punk und Rock-Theater.
11. SILLY - Halloween in Ostberlin (5:06)
Album: Hurensöhne (1993/2023) (LP)
(Hurensöhne-30th Anniversary Edition) (AMIGA/Sony)
Es dauerte nach 1989 vier Jahre mit einem neuen Silly-Album. Inzwischen herrschte im Osten Wendedepression statt Wendeeuphorie. „Halloween in Ostberlin“ brachte die gleichermaßen schlechte Lage und Stimmung 1993 auf den Punkt. Ohne falsches Selbstmitleid, eher mit Ernüchterung und trauriger Wut.
12. KARAT - Der blaue Planet (Live) (5:54)
Live-Album: 25 Jahre Karat - Das Konzert (2001) (CD/DVD) (AMIGA/Sony) Live-Aufnahme: Berlin, Wuhlheide (2000) (AMIGA/Sony) Original Studio Version:
Der blaue Planet (Karat 4) (1982)
Natürlich durfte „Der blaue Planet“ zum 25. Bandgeburtstag nicht fehlen, als Karat das Jubiläum mit 20.000 begeisterten Fans feierten und den Song für ein packendes Live-Album mitschnitten, das auch „Der Schwanenkönig“ und „Über sieben Brücken musst du geh'n“ enthält.
