Andreas Hack ist nach wie vor bass erstaunt, wenn er daran denkt, wie das Debüt seines neuen Projekts entstand. „Nachdem ich mit meiner früheren Band Frequency Drift acht Alben eingespielt hatte, war ich der Sache ein wenig müde“, konstatiert der 46-jährige Bayreuther. „Wir hatten mit ‚Letters To Maro‘ nicht nur unser kommerziell, sondern auch in kreativer Hinsicht erfolgreichstes Werk vorgelegt, waren damit quer durch Europa getourt. Wie will man das toppen? Jedenfalls liegt die Band auf Eis. Unter einer sehr dicken Eisschicht“, betont er.
Da der Oberfranke laut eigener Aussage „musikalisch ein unruhiger Zeitgenosse ist, ständig auf der Suche nach neuen Inspirationsquellen, begann ich ab 2019 mit dem Komponieren von neuem Material. Und rasch erkannte ich, dass dies nicht Frequency-Drift-kompatibel war.“ Stattdessen schwebte dem Multiinstrumentalisten „eine männliche Stimme an meiner Seite vor“. Doch wo suchen? Und wo fündig werden? Hack verließ sich dann ganz auf das „Prinzip Zufall“ und auf seine Intuition. Beide sollten ihn nicht enttäuschen. „Ich hatte über das Soloalbum eines britischen Sängers namens Paul Sadler in einem Musikmagazin gelesen“, wühlt er in seiner Erinnerungskiste. „Er ist Sänger der Hardcore-Truppe Spires, doch deren Sound interessiert mich nicht. Zu viel ‚Gegrunze‘, wie ich diese Art von Gesang nenne. Aber der Stoff, den Paul als Solist vorlegt, kam dem nahe, was ich mir für die eigenen Stücke vorgestellt hatte. Jedenfalls kaufte ich mir auf Anraten der Gazette die Scheibe. Und hatte meinen Gegenpart gefunden, davon war ich überzeugt!“