DEF LEPPARD - Pop-Symphonien

15. Juni 2023

Def Leppard

DEF LEPPARD - Pop-Symphonien

Die englischen Glam-Melodic-Metaller Def Leppard konnten nicht widerstehen und nahmen gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra in den Londoner Abbey Road Studios das Album „Drastic Symphonies“ auf. Zeitgleich mit dessen Veröffentlichung begaben sie sich auf die weit weniger symphonisch geprägte europäische Etappe ihrer Erfolgstour mit Mötley Crüe. Im Interview mit eclipsed konterte Bassgitarrist Rick Savage kritische Fragen gewohnt charmant und souverän.

Rick „Sav“ Savage, Bassist und Mitgründer von Def Leppard lebt als einziges Bandmitglied noch in Sheffield und wirkt beim Zoom-Interview gänzlich entspannt. Die Band befindet sich gerade mitten in der inzwischen auf zwei Jahre ausgedehnten Stadientour mit Mötley Crüe. Im Rahmen ihres europäischen Abschnitts stehen in Deutschland nach dem Gig in Mönchengladbach noch Auftritte in München (27. Mai) und Hannover (3. Juni) an. Am 19. Mai wurde das neue Album „Drastic Symphonies“ veröffentlicht; das bei den Open-Air-Events gebotene Best-of-Programm kommt allerdings im typischen Def-Leppard-Popmetal-Sound daher. 

eclipsed: Jetzt gibt es also auch ein Orchesteralbum von Def Leppard. Allerdings klingt das Ergebnis etwas anders als viele andere Rock-meets-Classic-Alben.

Rick Savage: Man fühlt sich zunächst einmal geehrt, wenn einem das Angebot unterbreitet wird, ein Album mit dem Royal Philharmonic Orchestra zu produzieren. Allerdings wollten wir nicht einfach unsere Songs mit einem Orchester neu einspielen, sodass das RPO nur für etwas mehr Volumen gesorgt hätte. Stattdessen beschlossen wir, etwas zu wagen und unsere Songs auf eine ganz neue Art und Weise zu präsentieren.

eclipsed: Was heißt das genau?

Savage: Wir haben neue Parts aufgenommen und sie mit den Originalaufnahmen kombiniert. Zum Teil singt Joe Elliott im Duett mit seinem um die 40 Jahre jüngeren Ich. Einige unserer Instrumentalparts haben wir allerdings weggelassen, um dem Orchester Raum zu geben, sich zu entfalten. So entstand tatsächlich etwas Neues. Es war ein unglaublicher Prozess, der in der Liveaufnahme des Orchesters in den Abbey Road Studios in London gipfelte. 

eclipsed: Denkst du, dass dieses Album in einigen Jahren tatsächlich als eigenständiges Werk in eurem Œuvre wahrgenommen werden wird, oder wird es nur eine kuriose Randnotiz bleiben, ein etwas anderes Best-of-Album?

Savage: Für mich ist es zunächst einmal ein Greatest-Hits-plus-Album mit einigen selten gehörten Songs. Zugleich ist es ein Live-RPO-Album. Wir als Band sind schon ein wenig stolz darauf, dass „Drastic Symphonies“ so geworden ist.

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