„Halb Spanien ist hier, auf dem Festland hältst du es bei den Temperaturen gerade nicht aus“, erzählt Andi Deris, der sich zum Zoom-Interview standesgemäß mit Zigarre in der Hand aus seinem Haus auf Teneriffa meldet. Dort befindet sich auch sein Studio, in das er sich momentan ab und an zurückzieht. Schließlich muss der Sänger sich langsam auf die Welttournee zum neuen Album „Giants & Monsters“ vorbereiten, die im Oktober beginnt.
eclipsed: Gratulation, eure ersten Konzerte sind bereits ausverkauft!
Andi Deris: Das ist unfassbar! Sogar die großen Hallen – nach ein paar Tagen waren die voll. Da erwartest du einen Anruf, so nach dem Motto „Ah, das war ein Fehler…“ (lacht) Aber nein, es scheint tatsächlich so zu sein.
eclipsed: „Giants & Monsters“ wurde mit dem bewährten Personal in den bewährten Studios aufgenommen, richtig?
Deris: Bis auf eines: Das Schlagzeug wurde mit drei verschiedenen Kits in Fürth aufgenommen, in einem riesigen Saal. Es war schon immer Danis [Löble, Drummer, Anm.] Traum und auch der des Produzententeams, verschiedene Schlagzeuge zur Verfügung zu haben – also der Luxus, der für die neue Welt auf dem Computer selbstverständlich ist. Dani hat die Platte dreimal mit verschiedenen Kits aufgenommen – der Wahnsinnige! (lacht) Viele mögen jetzt den Kopf schütteln, aber für mich war es wirklich toll, so was erleben zu dürfen. Ich hatte das noch nie in meiner Karriere.
eclipsed: Der Gigant auf dem Cover trägt einen Kürbiskopf. Stehen Helloween für das Gute?
Deris: Auf jeden Fall, definitiv positiv. Der eigene Gigant wird vom Monster zurückgehalten – dem Monster im eigenen Kopf und dem Monster dort draußen in der Gesellschaft, das dir Steine in den Weg legt. Dabei trägt jeder einen Giganten in sich, jeder hat seine Talente. Bei der Findung deines Giganten ist nur eines wichtig: Nicht den Kopf verlieren! Deshalb hat er ihn in der Hand. (lacht)
