Fünf Jahre nach „Rotate“ haben Guru Guru ein neues Werk vorgelegt: „The Incredible Universe Of Guru Guru“ ist das 24. Studioalbum der in den späten 60er-Jahren gegründeten deutschen Rocklegende und beweist eindrucksvoll, dass der Begriff „Krautrock“ viel zu eng ist, um all die Dimensionen zu beschreiben, in die die Band um Schlagzeuger Mani Neumeier in über einem halben Jahrhundert vorgestoßen ist.
Jedes neue Album dieser Band ist eine Wundertüte, so auch „The Incredible Universe Of Guru Guru“. Jazz, Folk, Rock, Kraut, Klamauk – alles ist drin in diesem Werk, und für all dies stand und steht auch Mani Neumeier, dessen Karriere nun schon über sechs Jahrzehnte andauert. Auch neue, moderne Elemente finden sich auf dem Album, und mit dem ehemaligen Birth-Control-Keyboarder Zeus B. Held haben Guru Guru ein prominentes neues Mitglied, das einige Duftmarken gesetzt hat. Im Interview gab Mani Neumeier dazu bestens gelaunt Auskunft.
eclipsed: Zeus B. Held hat dem neuen Album viel gegeben, oder?
Mani Neumeier: Zeus ist nun schon seit drei Jahren fest bei uns. Wir haben uns mit ihm gut entwickelt. Er hat uns einen neuen Schub gegeben, und den haben wir ausgenutzt. Nach dem Tod unseres Gitarristen Hans Reffert hat Jan Lindqvist kurzfristig die Lücke gefüllt. Er hat seinen Job gut gemacht. Aber ich hatte nun keinen neuen Gitarristen gefunden. Daher kam Zeus genau im richtigen Moment.
eclipsed: In „Hold The Jelly“ gibt es ein paar Dancefloorbeats, und in „Guru Guru’s In Da Haus“ ein bisschen HipHop.
Neumeier: Da kam vieles von Zeus. Er hat auch den Text zu „Guru Guru’s In Da Haus“ geschrieben, den ich dann gesungen habe.
eclipsed: Gibt es überhaupt noch irgendeinen Groove oder Rhythmus, den du noch nicht getrommelt hast?
Neumeier: Ach, den gibt es bestimmt. Aber ich habe wirklich schon vieles gefunden. Ich bin da offen für alles.