Mit ihrem Debüt proben die englischen Newcomer ANOTHER SKY den klanggewordenen Aufstand

28. August 2020

Another Sky

Mit ihrem Debüt proben die englischen Newcomer ANOTHER SKY den klanggewordenen Aufstand

Das war überfällig: Another Sky aus London sind die erste Band der Generation Fridays For Future/Brexit/Black Lives Matter, die einen Vertrag bei einem Major Label ergattert hat und diese Plattform nutzt, um ihren Ansichten Gehör zu verschaffen – gerade so, wie es die Folkbarden der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und die Punkrocker der 70er getan haben: Sie servieren Protestmusik für das Heer der jungen Frustrierten. 

Das Debüt „I Slept On The Floor“ beschwört denn auch eine bessere Welt und eine Gesellschaft mit mehr Empathie und Toleranz: „Ich liebe es, dass diese Generation in der Lage ist, so offen über Probleme zu reden“, bekennt Sängerin Catrin Vincent. „Das wirft ein Licht auf all die Sachen, denen wir uns stellen müssen. Und ich denke, die heutige Jugend ist mit der schwierigsten Aufgabe konfrontiert, die es gibt - nämlich den Klimawandel und den rasanten Anstieg von Geisteskrankheiten unter Politikern zu meistern. Wir reden über Sachen, die man vorher einfach totgeschwiegen hat.“ 
Another Sky, ein Quartett aus ehemaligen Musikstudenten der Londoner Goldsmiths University, verarbeiten diese Forderungen nach grundlegenden Veränderungen zu Songs. Zu glühenden Manifesten gegen Polizeigewalt, Rassismus, Homophobie und Nationalismus – nicht nur, aber gerade auch im Königreich von Fish´n´Chips. 

Britischen Schallplattenfirmen, aber auch hiesigen Medien, war das lange zu geballt – sie haben die Band fast drei Jahre ignoriert. Und in den sozialen Medien haben Another Sky heftige Kritik und üble Beleidigungen erfahren. Tenor: Popmusik und Politik gehörten nicht zusammen. Doch Catrin sieht das anders. „Es geht darum, der Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht zu halten. Das ist alles, was ich je versucht habe“, so die idealistische junge Dame. „Ich weiß, dass ich die Welt vielleicht nicht durch Musik verändern kann, aber ich versuche es – und es hat etwas Kathartisches.“  

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