„Hey, Lust auf Tour zu gehen?“, steht in der Textnachricht, die Aric Improta zu Halloween von Tool-Bassist Justin Chancellor bekommt. Die Antwort versteht sich von selbst. Im Sommer wird Improta mit seiner Band Night Verses allabendlich für die Prog-Ikonen Shows eröffnen, viermal auch im deutschsprachigen Raum. „Tool sind einer der wenigen Acts, auf die wir uns alle einigen können“, freut sich Basser Reilly Herrera und erzählt, wie Gitarrist Nick DePirro ihn einst zum Fan machte. Die drei musizieren bereits seit frühen Jugendtagen miteinander, noch immer wohnen sie nur eine Viertelstunde voneinander entfernt. Getan hat sich in den letzten Jahren trotzdem einiges.
Drummer Improta spielte lange bei den Grammy-nominierten Fever 333, was bis zu 200 Tage im Jahr auf Reisen bedeutete. Unter anderem deshalb dauerte es fünf Lenze, bis Night Verses im Oktober 2023 den Nachfolger zu ihrem gefeierten Instrumental-Debüt „From The Gallery Of Sleep“ vorlegten – jedenfalls die ersten sieben Songs davon. Erst sechs Monate später folgte „Every Sound Has A Color In The Valley Of Night: Part 2“. Den Versuch, der Schnelllebigkeit der heutigen Musikbranche ein Schnippchen zu schlagen, bezeichnet Improta als „beste Entscheidung unserer Karriere. Fernsehserien, Computerspiele und Bücher haben Cliffhanger, die dich dazu bringen, wiederzukommen. Bei Musik fehlt das.“
