Music From Time And Space Vol. 65

27. Juni 2017

CD-Sampler

RPWL - The Attack (Live) (10:20)
Album: A New Dawn (Live) (2CD) (2017, VÖ: 14.07.)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.rpwl.net

Die Freisinger Artrocker haben mit „A New Dawn“ einen großen Wurf ambitionierten deutschen Rock-Theaters vorgelegt. Doch auch auf CD überzeugt die floydige Musik, die mit instrumental beeindruckender Wucht und Verve vorgetragen wird wie das marschierende „The Attack“, das beispielhaft für den Kampf gegen Populisten und Volksverhetzer steht.

Bjørn Riis - Forever Comes To An End (8:17)
Album: Forever Comes To An End (2017)
Label/Vertrieb: Karisma/Soulfood
www.bjornriis.com

Nah am Steven-Wilson-Kosmos zwischen sphärisch-rockigen Porcupine Tree und poppigeren Blackfield liegt der Gitarrist der norwegischen Artrockband Airbag. Vom Longtrack über Artrock-Ballade bis hin zum Instrumental. Sounds und Harmonien überzeugen, Blackfield müssen sich warm anziehen! Als Beweis mag das treibende Titelstück fungieren.

PRISTINE - The Rebel Song (4:45)
Album: Ninja (2017)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.pristinemusicproduction.com

Heidi Solheims Truppe gehören eigentlich zu den liebenswertesten Rebellen, aber aus den netten Herren mit Frontfrau wird sobald sie ein Studio oder eine Bühne betreten haben eine rebellische Rockmaschine. „The Rebel Song“ ist ein funkensprühender Retro-Rocker mit bluesrockigem Gitarrensolo und Mini-Orgelsolo.

BRÖSELMASCHINE - Indian Camel (edit) (7:23)
Album: Indian Camel (2017)
Label/Vertrieb: MIG/Indigo
www.broeselmaschine.jimdo.com

„Indian Camel“, mehr noch der hier als längerer Edit wiedergegebene Longtrack, als das gesamte Album, setzt ein Krautrock-Ausrufezeichen! Das ist hochkonzentrierter, gejammter progressiver Rock, dem von allen musikalischen Seiten nur so Ideen und Inspirationen zufliegen. Und das aus aller Welt und allen Stilistiken.

WHEEL - The Change (7:46)
Album: The Path EP (2017)
Label/Vertrieb: Umbrella/ADA/Warner
www.wheel.band

WHEEL stammen aus Finnland und geben auf „The Path EP“ einen ersten Eindruck ihres Könnens. Ihr New Artrock ist hervorragend produziert und besitzt trotz Tool-Referenzen genug Eigenständigkeit. „The Change“ zeigt, dass die Band am stärksten ist, wenn sie Filigranität mit Wall-Of-Sound-Attacken kontrastiert.

SQUINTALOO - 3 Kraken (3:33)
Album: Über Bord! (2017)
Label/Vertrieb: MIG/Indigo
www.squintaloo.de

Auf den Alben des Berliner Quartetts SQUINTALOO verbinden sich hochkomplexe, stilübergreifende Musik mit Spielfreude und Spaß an musikalischem (Wahn-)Witz. In dem vergleichsweise entspannten „3 Kraken“ lässt das an King Crimson denken, die sich an einem rhythmisch verschachtelten Minimal-Music-Stück versuchen.

HEY COLOSSUS - Englishman (4:18)
Album: The Guillotine (2017)
Label/Vertrieb: Rocket/Cargo
www.facebook.com/heycolossus

Eine düstere, äußerst einnehmende Mischung aus Krautrock, Psychedelia und einer Prise Postrock. Das britische Sextett nennt einen ungemein dichten Sound ihr eigen und betreibt, angetrieben vom dunklen Gesang ihres Frontmann Paul Sykes, auf „The Guillotine“ ein reizvolles Spiel zwischen Licht und Dunkelheit.

ANNA COOGAN - Wishing Well (3:10)
Album: The Lonely Cry Of Space & Time (2017)
Vertrieb: Anna Coogan/Soulfood
www.annacoogan.com

Eine spannungsgeladene Mischung aus Indie-Rock und Folk, garniert mit überraschendem Operngesang. Der Amerikanerin gelingt es mit ihrer variantenreichen, klassisch ausgebildeten Stimme einen Brückenschlag zwischen Rock und Oper zu schlagen und ihren Songs damit das gewisse Etwas zu verleihen.

CINEMA - Diving Into The Devil's Hole (5:05)
Album: The Discovering Of Time (2017)
Label/Vertrieb: Sireena/Broken Silence
www.cinema-music.de

Tangerine Dream, Alan Parsons, Mike Oldfield. Klingende Namen, denen Ex-Tibet-Mann Jürgen „Pöngse” Krutzsch sein eigenes Kopfkino bereitet. Instrumentaler Artrock-Sound, der zwischen Elektronik und Gitarren-Power pendelt und das Thema der Vergänglichkeit behandelt. „Diving Into The Devil’s Hole“ ist rhythmisch verspielt.

COSMIC FALL - Sleeping Pandora (15:27)
Album: Cosmic Fall/Aphodyl-Splitalbum „Starsplit" (2017)
Label/Vertrieb: www.clostridiumrecords.com
www.cosmicfall.bandcamp.de

Die drei Newcomer der Berliner Band Cosmic Fall setzen ein schönes Mosaiksteinchen in der aktuellen Underground-Rock-Szene. Näher als andere an großen Blues-Gitarristen wie Johnny Winter dran ist ihr Jam-artiger Stonerrock. „Sleeping Pandora“ gerät von ihren drei Tracks des „Starsplit“-Split-Albums am psychedelischsten.