Es hat eine Weile gedauert, bis der Blues aus den Baumwollfeldern und Live-Clubs Amerikas aufbrach, um seinen weltweiten Siegeszug anzutreten. Es gab immer wieder Rückschläge und Niederlagen für das Genre, dem die Spielarten der Rockmusik bis heute viel zu verdanken haben. Doch es gibt auch regelmäßig wiederkehrende spektakuläre Höhepunkte und Erfolge, die das Banner des Blues weit über seinen Ursprung hinaus zum Leuchten bringen. Für einen dieser historischen Momente sorgte der deutsche Impresario Fritz Rau, als er ab 1962 mit dem American Folk Blues Festival eine junge europäische Musikergeneration mit der Kraft und Herrlichkeit des Blues bekannt machte. Ein anderer, vielleicht nicht ganz so bekannter Moment war das Debüt der in Hamburg ansässigen Band City Blues Connection.
Ein Gründungsmitglied der Gruppe war Norbert Egger, der mit seinem Freund Werner Willms zuvor bei den Mojo Workers musizierte und gemeinsam mit ihm den Song „She’s My Baby, Don’t You Know“ verfasst hatte, der dann auf dem 1979 bei Container Records im Studio in Hamburg produzierten Debütalbum der City Blues Connection landete. Bereits 1980 folgte mit „Bluesin ‘N Boogin“ die zweite LP der Band, die bei Unit Art Records in Lüneburg herauskam. Norbert Egger erinnert sich im eclipsed-Interview gut an die damalige Zeit: „Die City Blues Connection hatte zu Anfang tatsächlich kein Label. Wir haben das erste Album selbst finanziert und vertrieben. Ich war mit dieser ersten Produktion vom Sound und der Pressqualität her gar nicht zufrieden. Darum gingen wir wieder auf die Suche. Ich war ja schon in der Profiwelt angekommen, suchte einen besseren Tontechniker und ein besseres Presswerk und kam damit zu dem Label von Unit Art Records...“