RITCHIE BLACKMORE & RAINBOW - Doppelter runder Geburtstag

RITCHIE BLACKMORE & RAINBOW - Doppelter runder Geburtstag

Am 14. April wird RITCHIE BLACKMORE 80 Jahre alt. Der in der englischen Grafschaft Somerset geborene, am Stadtrand Londons aufgewachsene und seit Jahrzehnten auf Long Island im US-Bundesstaat New York lebende Musiker hat mehrere Generationen von Rockgitarristen nachhaltig geprägt. Mit dem mit seiner Frau Candice Night ins Leben gerufenen Folk-Poprock-Projekt Blackmore’s Night wagte er 1997 ein neues musikalisches Abenteuer. Nachhaltiger war aber sein Wirken als neben Jon Lord treibende Kraft von Deep Purple, die bis heute seine Kompositionen in die Konzerthallen tragen, sowie in seiner vor 50 Jahren gegründeten Band Rainbow.

Mitte der 60er-Jahre entschied sich Ritchie Blackmore, eine musikalische Laufbahn einzuschlagen. „Ich habe am Anfang wirklich alles angenommen, was ich kriegen konnte“, erinnert sich der Gitarrist, der es hasst, „weiter als 100 Meilen von zu Hause weg zu reisen.“ Was er sich nicht recht erklären kann, ist der Umstand, dass er noch heute vor allem Kontakt zu Musikern aus seiner Zeit vor Deep Purple hat. „Es hat vielleicht damit zu tun, dass es damals mehr darum ging, im Musikbusiness Fuß zu fassen, als darum, das große Geld zu machen – und dass wir alle dieselben musikalischen Helden hatten, wie die Beatles, Buddy Holly, später Cream, Jimi Hendrix und Procol Harum.“ Gleichwohl war er natürlich froh darüber, dass seine Bekanntschaft mit Jon Lord ihm den Eintritt in die große Rockwelt ermöglichte: „Durch meine Zusammenarbeit mit Screaming Lord Sutch wusste ich, dass es wichtig ist, nicht nur gut Gitarre zu spielen, sondern mit einem gewissen Showelement, sodass es auch jeder im Saal oder der Halle mitbekommt. Das hat Jon sofort gemerkt, und er sagte: ‚Ritchie, das klingt nicht nur gut, dass sieht auch gut aus.‘“ Bevor Jon Lord 1967 in sein Leben trat, das sich bis dahin großteils in englischen und Hamburger Clubs abgespielt hatte, war Blackmore auch für etliche Studioproduktionen engagiert worden: „Der Auftraggeber war oft Jimmy Page, der schon in jungen Jahren ein Studioass war. Aber er lud auch Jeff Beck ein, und ich fragte mich oft: ‚Was will er von mir, wenn er Jeff haben kann?‘ Es war ein Riesenansporn für mich, Jimmy und Jeff nicht zu enttäuschen und danach Jon Lord Paroli zu bieten. Zu der Zeit war ich musikalisch weit weniger gebildet als die drei. Aber dank Sutchs Devise, das Showelement nicht zu vernachlässigen, konnte ich mich durchsetzen.“

Ritchie Blackmore with Deep Purple 13th December 1984 - Difficult To Cure

Lest mehr im aktuellen Heft ...