STATUS QUO - Ein großartiges Album, das die Welt nicht braucht

3. September 2019

Status Quo

STATUS QUO - Ein großartiges Album, das die Welt nicht braucht

„Backbone“ ist das erste Studioalbum von Status Quo seit acht Jahren. Es ist nicht nur das erste Werk ohne Rick Parfitt, sondern zugleich das beste, was die Band seit Jahrzehnten herausgebracht hat. Doch braucht die Welt wirklich eine neue ordentliche Songsammlung von Status Quo? eclipsed sprach sowohl mit dem einzig verbliebenen Gründungsmitglied Francis Rossi als auch mit Andy Bown, dem langjährigen Keyboarder, der fast zeitgleich sein untergegangenes Soloalbum „Unfinished Business“ von 2011 wiederveröffentlicht.

Gespräche mit Francis Rossi haben immer einen gewissen Unterhaltungswert: Herr Rossi kommt gerne vom Hundertsten ins Tausendste, stellt Gegenfragen und versucht so, den Interviewer aus dem Konzept zu bringen. Andy Bown, der 1976 zum ersten Mal auf der Quo-Agenda auftauchte, übernimmt dagegen den besonneneren Part. Der 73-Jährige hat aber auf dem neuen Album durchaus seine Songwriting-Anteile.

eclipsed: Francis, wir haben 30 Minuten Interviewzeit, das bedeutet: Ich stelle eine Frage, du gehst wie gewohnt nicht darauf ein, redest aber 28 Minuten.

Francis Rossi: Dann überspringe ich mal meine Redezeit und stelle dir eine Frage.

eclipsed: Ich höre.

Rossi: Wie findest du „Backbone“? Richtig scheiße oder ganz okay?

eclipsed: Viel besser als das meiste, was unter dem Namen Status Quo in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht wurde. Aber es hat für mich dennoch nicht die Klasse der Quo-Alben der Siebziger.

Rossi: (lacht) In den Siebzigern war ich auch bei anderen Dingen leistungsstärker.

eclipsed: Einiges erinnert mich allerdings dann doch an eure Siebziger-Alben.

Rossi: Das wundert mich, denn wir haben die neueste Technik verwendet. Du bist auch der Erste, der das sagt. Allerdings hast du auch behauptet, dass mein Duettalbum kein Country, sondern eher folkig sei.

eclipsed: Was es auch weitgehend ist.

Rossi: Die Wahrheit ist manchmal langweilig.

eclipsed: Was hat dir am meisten an der Arbeit an „Backbone“ gefallen?

Rossi: Die Zusammenarbeit mit dem Produzenten.

eclipsed: Du selbst hast produziert.

Andy Bown: Er war ein freundlicher Diktator.

Rossi: Ich hasse es, Leuten erklären zu müssen, was ich will. Deshalb habe ich selbst produziert.

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