The Art Of Sysyphus Vol. 83

KADAVAR - Last Living Dinosaur (4:04)
Album: Berlin (2015)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner 
www.nuclearblast.de

Die Riffmonster aus Berlin haben mit dieser Scheibe ihrer Wahlheimatstadt ein Heavy-Rock-Denkmal gesetzt. An diesem Album werden sich von nun an alle Black-Sabbath-Epigonen dieser Welt messen lassen müssen. Und gleichzeitig haben Kadavar die Messlatte für ihre zukünftigen Studiowerke verdammt hoch gehängt.

SPOCKʼS BEARD - Minion (6:52)
Album: The Oblivion Experience (2015)
Label/Vertrieb: InsideOut/Universal
www.spocksbeard.com

Auf ihrem zweiten Album mit Sänger Ted Leonard können Spockʼs Beard die gute Form von „Brief Nocturnes And Dreamless Sleep“ locker konservieren. Das mittlerweile 12. Studioalbum der Band enthält sowohl dramatische Longtracks als auch gradlinig rockendes Material. Eigenständig, frisch, inspiriert und fantastisch produziert!

RIVERSIDE - Found (4:00)
Album: Love, Fear And The Time Machine (2015)
Label/Vertrieb: InsideOut/Universal
www.riversideband.pl

Mit ihrem sechsten Album „Love, Fear And The Time Machine“ untermauern Riverside erneut ihre Ausnahmestellung in der heutigen Artrock-/Prog-Landschaft. Ihrem einzigartig melancholischen Stil fügt das polnische Quartett nun auch Achtziger-Pop-Elemente hinzu und wirkt daher gleichermaßen rätselhaft als auch vertraut. Album des Monats!  

GRAVEYARD - The Apple And The Tree (3:01)
Album: Innocence & Decadence (2015)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.nuclearblast.de

Gut abgehangener und psychedelisch eingefärbter und erdig bluesiger Hardrock, der unaufgeregt in Szene gesetzt wird, dafür steht die schwedische Band. Mit ihrem viertem Album erfinden sie sich weder neu, noch treten sie auf der Stelle. Vielleicht deshalb sind Graveyard nicht mehr zu stoppen. (VÖ: 25.09., Review folgt im eclipsed 10/15)

THE PRETTY THINGS - Dirty Song (5:11)
Album: The Sweet Pretty Things (Are In Bed Now, Of Course...) (2015)
Label/Vertrieb: Repertoire/Smaris
www.theprettythings.com

Bei solch alten Herren darf man grundsätzlich erstmal skeptisch sein. Umso erfreulicher, was die Sixties-Revoluzzer-Kapelle um Phil May und Dick Taylor da hinbekommen hat: allerbesten Stoff zwischen Bluesrock und Psychedelic. Aufgenommen gänzlich analog wie in alten Zeiten und auch das Mellotron wurde wieder ausgemottet. (Review: eclipsed 6/2015)

DEMON'S EYE - Closer To Heaven (4:57)
Album: Under The Neon (2015)
Label/Vertrieb: MMS/Supermusic/Alive
www.demonseye.com

Demon’s Eye und Doogie White (Michael Schenker’s Temple Of Rock und ex-Rainbow) scheinen wie füreinander gemacht. Die deutsche Band und ihr schottischer Sänger beflügeln sich auf ihrem zweiten gemeinsamen Album gegenseitig. So entstanden Songs wie sie Doogie mit Rainbow kaum hätte besser machen können. (VÖ: 18.09.)

BLACK SPACE RIDERS - Born A Lion (Homeless) (3:44)
Album: Refugeeum (2015)
Label/Vertrieb: Black Space Records/Cargo
www.blackspaceriders.com

Ihr bislang stärkstes Album wurde in der letzten Ausgabe zu Recht zum eclipsed-Album des Monats erkoren. Black Space Riders‘ jamartiger spaciger und psychedelischer Heavy Rock macht süchtig. Wie alle BSR-Platten ist „Refugeeum“ ein Konzeptalbum. Es geht um die leider allzu aktuelle Flüchtlingsproblematik. (Review: eclipsed 7-8/2015)

MOTHER'S CAKE - Ecstasy (4:30)
Album: Love The Filth (2015)
Label/Vertrieb: Panta R&E/Rough Trade
www.motherscake.com

Die Bühnenshow der Österreicher ist eine vor Energie strotzende, schweißtreibende Angelegenheit. Einen guten Eindruck dieser Power bekommt man auf dem zweiten Album, das mehr als sein Vorgänger in Richtung schmutziger Bluesrock geht. Ausgedehntere psychedelische Passagen dürfen natürlich nicht fehlen.

SEA + AIR - Lady Evropi (4:54)
Album: Evropi (2015)
Label/Vertrieb: Glitterhouse/Indigo
www.seaandair.net

Unterwegs auf der Suche nach Liebe, einem Zuhause, das Gefühl, nicht angekommen zu sein und nicht dazuzugehören – was hier mit Mitteln des Folk, Pop, Rock und Jazz beschrieben wird, ist vielleicht die Geschichte einer Reise durch Europa, geht aber ebenfalls als universale Metapher für eine Lebensreise durch.

WHALERIDER - Thanatos (9:15)
Album: Thanatos (2015)
Label/Vertrieb: Whalerider (Eigenproduktion)
www.whaleride.com

Wählt eine Band einen Totengott als Namensgeber für ihr Debüt, kann man davon ausgehen, dass nicht gerade Frohsinn pur aus den Speakern tropft. Tatsächlich beschäftigen sich die Mannheimer hier mit den düsteren Seiten des Daseins, bevorzugen schleppende Rhythmen und loten die Untiefen des Stoner Rock aus. (Review: eclipsed 6/2015)