ARCHANGEL - Tales Of Love And Blood

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog, Gothic/Dark Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Just For Kicks | Autor: WS


Nach dem von J. R. R. Tolkien inspirierten „The Akallabeth“ veröffentlicht Keyboarder Gabriele Manzini nun sein zweites Werk. Es wird gespeist von blutigen Themen: klassischen Horror-Stories. In der „Ouverture: Frozen Torment“ hört man Eulenschreie zu verquollenem E-Piano. Dann wird die Geschichte der Gräfin Elizabeth Báthory erzählt, die wegen ihrer aufgrund ihres Blutdursts an sechshundert jungen Mädchen verübten Morde zum Tode verurteilt wird. Gruselstoff, der einem aber auch musikalisch durch Mark und Bein fährt. „When The Night“ könnte von Blue Öyster Cult stammen. So verwundert auch nicht das Cover von deren Vorzeige-Stück „Nosferatu“. In „Misplaced Love“ erklingen zu den düsteren Tönen eine gezupfte Akustikgitarre und ein Synthie wie von Rick Wakeman gespielt. Das vierzehnminütige „The Night Scythe“ wird inszeniert wie eine große Oper samt dramatischem Gesang. „The Black Bride“ ist eine vom Piano getragene Friedhofsballade. „My Only Love“ von Roxy Music kommt überraschend, passt aber doch ins Konzept. Bei „Wheels Of Confusion“ (im Original von Back Sabbath) kommt wieder mehr Härte und Metal ins Spiel. Insgesamt ein schaurigschönes Vergnügen.

Top-Track: Misplaced Love

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