BAD PENNY - Don’t Cry Little Honey

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: WS


Die Rostocker Band Bad Penny frönt dem keltisch-nordisch geprägten Folkrock. Der Opener „Motherless Child“ kommt entsprechend kratzbürstig. Überraschend dann im schönen Titelstück (am Ende nochmals in einer Longtrack-Version enthalten) die sphärischen Keyboards und die loungige Atmosphäre mit Klavier und fetten Streicher-Synthies, wo man sich fast an Roxy Music annähert. Bei „Spanish Rose“ ist der klassische akustische Folk-Himmel wieder intakt, wenn Akkordeon und akustische Gitarre eine Stimmung wie in einem Mink-DeVille-Klassiker zaubern. „Don’t Be A Copy“, eine Verweigerung an die Mechanismen der Industrialisierung, orgelt sich anschmiegsam in die Gehörgänge. Erst in „Marble City Bar“ kann man mit Dudelsackklängen und Geige die Erkennungszeichen des Irish Folk hören. Ein wunderbares Tribut an den großen Songschreiber Jackie Leven, von dem dieses Stück stammt. Auf „I Play Just What I Feel“ gönnt man sich einen ausgedehnten Blues. „What Is Love“ kombiniert wavige Synthie-Sounds mit Folkpunk. Das vielseitige Album ist ein Füllhorn an unterschiedlichen Sounds und Stilen, verpackt in luftigen Folkrock.

Top-Track: Marble City Bar

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