CONOR OBERST - Upside Down Mountain

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Country | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Nonesuch | Autor: SaS


Seit dem frühen Meisterwerk „I’m Wide Awake It’s Morning“ verläuft die einst vielversprechende Karriere des Conor Oberst äußerst chaotisch: Mal erscheint ein Soloalbum, mal eine Rockplatte mit der Mystic Valley Band, mal ein neues, völlig überladenes Bright-Eyes-Werk oder auch eine halbgare Kooperation mit anderen Alternative-Country-Helden unter dem Namen Monsters Of Folk. Überzeugen konnte in diesen letzten zehn Jahren keines von ihnen. Umso besser, dass Oberst sich den derzeitigen Folk-Guru Jonathan Wilson als Produzenten ins Boot geholt hat und im Rahmen von dessen relaxten Westcoast-Sounds endlich mal wieder ein richtig gelungenes Album vorlegt. Der jugendliche Schwung und Übermut, die seine frühen Werke kennzeichneten, werden nicht mehr zurückkehren, aber immerhin scheint Wilson dem einstigen Wunderkind beigebracht zu haben, in Würde zu altern und seine Musik auf diese Lebensreise mitzunehmen. So ist „Upside Down Mountain“ ein Werk des reifen, erwachsen gewordenen Conor Oberst, ganz im Geiste eines Jackson Browne oder James Taylor. Ein Album also, das bestens in den wiederentdeckten Folk-Sound des Laurel Canyon der 70er Jahre passt.

Top-Track: Desert Island Questionnaire

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