EELS - The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: eclipsed Nr. 160 / 5-2014, Jahrgang 2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Coop | Autor: WK


Das letzte Eels-Album „Wonderful, Glorious“ ist noch nicht ganz trocken, da legt der Workaholic E schon mit der nächsten Scheibe nach. „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ ist die Antithese des ruppigen Vorgängerwerks, ruhig, balladesk, durchdacht, aufwendig arrangiert. Nicht nur der Klang, auch die Melodieführung erinnert an späte Beatles-Alben. E vergräbt sich tief in der Popgeschichte, um das Ohr einmal mehr mit einer Sammlung betörend schöner Songperlen zu verführen. Sein Gesang wirkt ein wenig gequälter als sonst, zumal er deutlich mehr im Vordergrund steht, doch angesichts der ausgefeilten Klangumgebungen ist dieser Kontrast umso wirkungsvoller. Die miesmuscheligen Texte stehen in einem wundervollen Gegensatz zu den entspannten Melodien. In der Special Edition ist dem regulären Album noch eine Bonus-Disc beigegeben. Neben ein paar überflüssigen Outtakes, von denen schnell offenbar wird, warum E auf sie im ersten Gang verzichten konnte, finden sich darauf auch ein paar Live-Songs von der letzten Tour, allen voran die überragende Version des Fleetwood-Mac-Klassikers „Oh Well“, den die Eels mit beeindruckend beiläufiger Leidenschaft zu einem körpereigenen Kracher machen.

Top-Track: Parallels

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