Kategorie: CD-Reviews | Genre: Doom Metal | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Neurot | Autor: NM
Vor vier Jahren hatte der Ausbruch eines isländischen Vulkans dafür gesorgt, dass Sera Timms, Sängerin und Bassistin der kalifornischen Psychedelic-Sludge- Formation Black Math Horseman, mit dem Band-Merchandiser Jason Bennett am Flughafen von Los Angeles strandete. Während der tagelangen Zwangspause entstanden gemeinsame Songs und wenig später die Band Ides Of Gemini. Da passt es ins Bild, dass der nunmehr zweite Longplayer „Old World New Wave“ ebenfalls einen Hauch von Unbekümmertheit und Beiläufigkeit verströmt. Die schleppenden Düsterrock-Nummern leben von schneidenden Gitarrenriffs und mitunter post-punkigen Basslinien und bauen langsam, aber sicher erheblichen Druck auf. Aufhorchen lässt auch Sera Timms Gesang. Mit einem gelassen wie leidenschaftlich dargebotenen Mix aus mitreißenden Refrains und melancholischen Harmonien liefert sie genau die stimmige Balance, von der sich Freunde unprätentiöser Düsternis gern einlullen lassen. Für die Arrangements gibt es keinen Originalitätsbonus, doch spannend ist der Sound allemal.
Top-Track: May 22, 1453