Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 165 / 11-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Mad As Hell | Autor: AT
Lake gehörten in den Siebzigern zu den wenigen sogenannten Deutschrockbands, die sich in den Charts blicken ließen. Allerdings klangen Tracks wie „On The Run“ oder „Time Bomb“ dem damaligen Trend entsprechend kommerziell geglättet, was zwar beim Mainstream-Publikum ankam, aber eben nicht so sehr bei den Rockfans. In den USA spielte die Band in besagtem Jahrzehnt zusammen mit Lynyrd Skynyrd eine Package-Tour, was durchaus logisch war, denn live boten die Jungs ein wesentlich raueres und druckvolleres Klangbild. Wer die „anderen“ Lake kennenlernen möchte, kann das mit dieser im Frühjahr 2014 mitgeschnittenen Live-Doppel-CD (sechsseitiges Digisleeve) tun, die nicht nachbearbeitet wurde. Harter Bluesrock („Black Friday“), eine Nummer mit optimal inszeniertem ausgezeichnetem Satzgesang („Die Just A Little“), grooviger Rock, bei dem sich die Keyboards und Alex Contis Gitarre ergänzen, und auch mal ein Track, bei dem die Doobie Brothers Pate standen („Wings Of Freedom“), stehen für einen neuen, erfrischenden und packenden Höreindruck. Einige Bands reifen tatsächlich mit dem Alter.
Top-Track: On The Run