Kategorie: CD-Reviews | Genre: Jazz/Jazzrock/Fusion | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Plastic Head | Autor: BSV
„City Of The Sun“ ist das Debüt von Seven Impale, mal abgesehen von einer 2013er EP. Allerdings verbraten die jungen Norweger auf „City Of The Sun“ so viele Ideen, dass es für eine ganze Karriere reichen würde. Offiziell besteht das 45-minütige Debüt nur aus fünf Tracks. Aber da über den Daumen gepeilt alle dreißig Sekunden eine neue Passage beginnt, sind es neunzig Tracks. Inoffiziell versteht sich. Das Problem hierbei ist, dass die Musik der Norweger hochgradig quirlig, kraftvoll, virtuos und schnell ist. Man wird förmlich erdrückt von all den Klängen und der Energie. Gitarren und Saxofon duellieren sich permanent, ohne dass es einen Gewinner geben würde. Die Keyboards lassen sich auch nicht lumpen. Das ist Progressive Rock der ganz feinen Art. Das ist auch Jazzrock. Und es ist bisweilen hammerhart. Das macht die Sache anstrengend. Zugute halten muss man Seven Impale allerdings, dass sie dies souverän gestalten und die Übersicht bewahren. Schließlich streuen sie auch lässig relaxte Passagen ein. Andersherum betrachtet: Wer auf solchen Overkill steht, der wird hier glänzend bedient.
Top-Track: Eschaton Horo