Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6/10 | Label: Kobalt | Autor: SaS
Wenn es um ein Paul-McCartney-Tribut geht, bekommt man wahrscheinlich so ziemlich jeden Star, den man sich für dieses Projekt wünscht. Und so kamen Bob Dylan, der das ja nicht alle Tage macht, Billy Joel, Brian Wilson und Roger Daltrey, aber auch unerwartete, jedoch willkommene Gäste wie Kiss, Alice Cooper und The Cure. Für Vielfalt war also gesorgt und es hätte ein durchaus spannendes Projekt werden können, in der Tradition legendärer Tribute-Alben wie „I’m Your Fan“ (Leonard Cohen) oder „Two Rooms“ (Elton John). Doch dann hat McCartneys notorischer Kontrollwahn dem Ganzen wohl den Stecker gezogen. Eigespielt wurden die Songs nämlich von seiner Begleitband. Und das bedeutet, dass alles gleichförmig, routiniert und letztlich ziemlich uninspiriert klingt. Der Unterscheid zu den eh schon glattgebügelten Versionen auf Maccas unzähligen Live-Alben ist nur die jeweilige Gesangsstimme. Die kann, wie im Falle von The Cures Robert Smith, den Unterschied machen, aber meist fügt man sich dem Bombast der Mietmusiker. Eine vergebene Chance, die ein wenig wehmütig macht.
Top-Track: Hello Goodbye (The Cure with James McCartney)