25. Oktober 2017
Seit ungefähr drei Jahren beginnen wir uns daran zu gewöhnen, dass die großen stilprägenden Figuren des Rock und Pop in immer kürzeren Abständen die Weltbühne verlassen. Nicht weil sie Drogen genommen oder an Exzessen zugrunde gegangen, nicht weil sie mit Flugzeugen abgestürzt oder aufgrund dubioser Machenschaften Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen wären. Auch nicht weil sie sich den Lauf einer Schrotflinte in den Mund gesteckt und abgedrückt hätten. Nein, weil ihre Tage gezählt sind...
15. Februar 2017
Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Als am Montag, dem 23. Januar, die Nachricht vom Tode Jaki Liebezeits am Vortag durch die Medien ging, vernahmen viele Deutsche diesen Namen zum ersten Mal. Immerhin, jetzt haben sie ihn überhaupt gehört. Denn der Schlagzeuger und Trommelphilosoph Jaki Liebezeit war nicht weniger als einer der einflussreichsten deutschen Musiker des 20. Jahrhunderts.
31. Dezember 2016

KING CRIMSON - Immer wieder auf Anfang
1969 legten King Crimson ihr bahnbrechendes Debüt vor, das die Koordinaten der Rockmusik neu definierte. Danach brach die Band auseinander. Doch Robert Fripp wollte sein Projekt nicht sterben lassen. Es folgten sechs weitere faszinierende Einspielungen. Jede war Ergebnis eines unglaublichen Kraftakts, da Fripp immer wieder neue Musiker zur Verwirklichung seiner Vision suchen musste. 1974 kam es schließlich zum ersten Split. Aus Anlass von Fripps siebzigstem Geburtstag und der Crimson-Comebacktour besehen wir uns die Frühphase der Gruppe. Garnieren tun wir dies mit einem ungewöhnlichen Interview, das Fripp 1974 wenige Tage nach dem offiziellen Ende gab.
KEITH EMERSON - Die letzte Fanfare
Es war nur ein kurzer Moment im Jahr 1992, als Keith Emerson bei einem Konzert von Emerson, Lake & Palmer mit schmerzverzerrtem Gesicht die rechte Hand schüttelte. Was erst wie ein Krampf aussah, entpuppte sich als chronische Nervenerkrankung. Ein Jahr später wurde er am rechten Arm operiert, sein Spiel war seitdem nicht mehr dasselbe. Zuletzt waren die Schmerzen offenbar so schlimm geworden, dass dies vermutlich mit dazu führte, dass sich Emerson am 10. März eine Kugel in den Kopf schoss. Damit endeten jäh Leben und Laufbahn eines des innovativsten Musikers der Rockgeschichte.
20. April 2016
Der in Südfrankreich lebende Komponist und Keyboarder Irmin Schmidt gehört zu den einflussreichsten Musikerpersönlichkeiten, die Deutschland im zwanzigsten Jahrhundert hervorgebracht hat. Zuallererst ist sein Name mit der Kölner Band CAN verbunden, aber er hat auch zahlreiche Soloalben, Soundtracks und sogar eine Oper geschaffen. Ein Jahr vor seinem achtzigsten Geburtstag erscheint unter dem Titel „Electro Violet“ eine Box mit der Retrospektive seines Gesamtwerks. Mit einer nicht ganz unwesentlichen Einschränkung.
10. April 2014
KING CRIMSON
40 Jahre „In The Court Of The Crimson King“
„In The Court Of The Crimson King“ begründete den Progressive Rock. Zwar gab es schon vor 1969 psychedelische Experimente und ambitionierte Konzepte, aber erst King Crimson gingen mit dem Willen zur ganz großen Kunst ans Werk. Es war das erste Album der Band, die sich gerade erst formiert hatte – und das einzige in ihrer Ur-Besetzung.
Vor 40 Jahren: CAN und AMON DÜÜL II veröffentlichen ihre Debütalben
Noch Ende der 60er-Jahre hing die deutsche Musikszene am Tropf der Engländer und der Amerikaner. Doch es tat sich was. Im Westen begannen sich junge Musiker zu emanzipieren und etwas Eigenständiges zu artikulieren. 1969 schließlich legten Can und Amon Düül II ihre Debütalben vor: Die Zeitenwende war da.
09. April 2014
GENESIS
Turn It On Again! – Das Comeback des Jahres?
Das große Reunion-Fieber macht auch vor Genesis nicht halt. Im Juni gehen die Altmeister des 70s-Progressive-Rock und des geschmackvollen bis geschmäcklerischen 80s-Pop auf ihre erste Tournee (in der Besetzung Banks/Rutherford/Collins) seit 15 Jahren. Zuvor warten sie noch mit ambitionierten Re-Issues aus ihrem opulenten Backkatalog auf. eclipsed traf die Band zum Exklusivinterview im niederländischen Utrecht.
BRYAN FERRY
Der letzte Dandy
Schicke Klamotten, teurer Jetset und adrette Gespielinnen – Bryan Ferry lebt das Klischee des ewigen Stenz wie kein zweiter. Auch musikalisch: Auf seinem neuen Album „Dylanesque“ zwängt er St. Bob ins schwülstige Roxy-Gewand.