Vor 50 Jahren erschien mit „Harvest“ Neil Youngs wohl bekanntestes Album, das auch seinen größten Hit „Heart Of Gold“ enthält. Obwohl es als Klassiker der Rockgeschichte gilt, betrachten manche Fans des Kanadiers das Werk bis heute mit gemischten Gefühlen. Im Folgenden zeichnen wir seine Entstehungsgeschichte nach.
Es ist ein triumphales Comeback, das Neil Young mit seiner Band Crazy Horse und dem neuen gemeinsamen Album „Colorado” feiert. Alles ist anders, und doch bleibt alles irgendwie beim Alten. Was wollen wir mehr?!
50 Jahre ist es her, dass Neil Young, zuvor gefeierter Sänger und Gitarrist der Hippie-Truppe Buffalo Springfield, mit der Trash-Band Crazy Horse eine völlig neue Musikauffassung begründete. Auf der Schaumkrone des Virtuositätswahns ging es ihm einfach nur um Energie. Die Partnerschaft von Young und der Band weist sicher einige löchrige Stellen auf, und doch gibt es nur wenige Projekte, in denen der alte Poet so überzeugend ist wie mit Crazy Horse.
Das Spannende an Neil Youngs „Performance Series“ ist, dass er für sie Konzerte aus nicht zu Unrecht verdrängten Schaffensphasen herauskramt, statt den Fans das zu geben, was sie wollen. Nach den traditionellen Country-Songs mit den New Harvesters folgt nun also ein Mitschnitt im Rahmen der Tour zum Big-Band-Album „This Note’s For You“, das ja nicht gerade zu den Meilensteinen in Youngs Oeuvre zählt. Dieses Live-Album, das einen kompletten Gig dokumentiert, hat aber seinen besonderen Charme.
Youngs Erregung auf dem neuen Album ist echt. Sie erinnert an sein Engagement für Bewegungen wie No Nukes in den späten Siebzigerjahren oder Farm Aid ein Jahrzehnt später. Auf „The Monsanto Years“ wettert der alte Rocker gegen alles und jeden, scheut sich auch nicht davor Namen zu nennen. Am prominentesten sind die Konzerne Monsanto und Starbucks. „Monsanto and Starbucks: Mothers want to know what they feed their children“, heißt es unter anderem in dem Song „A Rock Star Bucks A Coffee Shop“.
Erst wenige Wochen vor dem Veröffentlichungstermin wurde das neue Album von Neil Young angekündigt, das er nicht mit Crazy Horse, sondern mit der L.A.-Band Promise Of The Real einspielte, bei der zwei Söhne des Country-Veteranen Willie Nelson mitmischen. Es handelt sich um ein Konzeptalbum, das die Zerstörung der Umwelt durch die Profitgier von Großkonzernen zum Thema hat.
Wo die Geschichte Neil Young mit seinem neuen Album „Storytone“ einordnen wird, können wir jetzt noch nicht sagen. Fest steht fürs erste, dass die Reaktionen auf die Platte einmal mehr zwischen Verwunderung, Kopfschütteln, Staunen und Respekt changieren. Mit großorchestralen Arrangements könnte diese Arbeit eine der schönsten Platten seiner langen und an Veröffentlichungen nicht eben armen Laufbahn sein, doch mit seiner brüchigen und mittlerweile erstaunlich limitierten Stimme sorgt der alte Barde dafür, dass ein Gefühl von entspannter Anmut niemals aufkommen kann.
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