James Lascelles war immer schon ein Musiker, der mit seiner Meinung zu gesellschaftspolitischen Themen nicht hinter dem Berg hält. Auch auf „Charismatic Leaders“, dem dritten Album seiner Band Wheel, hat er einiges zu sagen.
Finnland ist die Wahlheimat des Briten, der sich aus seiner Wohnung in Helsinki meldet. Einige Tage zuvor war das Land vom „World Happiness Report“ zur Nation mit den „glücklichsten Menschen“ gekürt worden. Allerdings hört sich das, was Lascelles und seine beiden – finnischen – Mitmusiker auf „Charismatic Leaders“ abliefern, alles andere als sorglos-zufrieden an.
eclipsed: Warum entsteht in einem solch glücklichen Land wie Finnland ein solch hartes und teilweise auch düsteres Album?
Die Rockgruppe Wheel kommt zwar aus Finnland, doch ihr Frontmann James Lascelles ist ein waschechter Brite, der im Übrigen kein Blatt vor den Mund nimmt. Auch auf ihrem zweiten Album, einer anregenden Mischung aus New Artrock und Progmetal mit sehr politischen Texten, zeigt sie sich wieder stark von atmosphärisch-progressiver Musik à la Tool beeinflusst.
Neben Sänger und Gitarrist Lascelles bestehen Wheel aus Santeri Saksala (Drums), Aki „Conan“ Virta (Bass) sowie dem neu hinzugestoßenen Leadgitarristen Jussi Turunen. Im Videointerview spricht der meinungsstarke Bandleader über die Motivation hinter dem neuen Album, musikalische Einflüsse und die negativen Folgen medialer Filterblasen.
eclipsed: „Resident Human“ ist euer zweites Album. Wo siehst du die Unterschiede zum Vorgänger „Moving Backwards“?
Mit ihren EPs „The Path“ und „The Divide“ haben sich Wheel in den beiden vergangenen Jahren als ernstzunehmende Alternative zu Tool und A Perfect Circle beziehungsweise als potente Ergänzung zu Modern-Prog-Acts wie Karnivool oder Jolly positioniert. Nun legen die Finnen ihr erstes komplettes Album vor, das nicht nur musikalisch überzeugt: Zusätzlich beziehen sie in ihren Texten Stellung zu politischen und sozialen Themen.
„Moving Backwards“ heißt das gerade erschienene Album von Wheel. Der Titel kann als Kritik der Band an den reaktionären Tendenzen, die sich gegenwärtig in Gesellschaft und Politik von Ländern auf der ganzen Welt breitmachen, begriffen werden. Unter anderem die Rückkehr zum Nationalismus sei es, die ihn und seine Kollegen umtreibe, sagt der Engländer James Lascelles, Sänger der Band aus Finnland. Da es für Wheel derzeit sehr gut laufe, sehen sie die Zukunft aber durchaus auch positiv.
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