BLACK COUNTRY COMMUNION - Gib mir fünf!

BLACK COUNTRY COMMUNION - Gib mir fünf!

Langlebigkeit war bei den Nebenprojekten von Joe Bonamassa und Glenn Hughes nie mit einkalkuliert. BLACK COUNTRY COMMUNION mit Derek Sherinian und unserem Interview-Partner Jason Bonham stellen jedoch die große Ausnahme dar. Ihr neues Album „V“ setzt jedenfalls ein dickes Ausrufezeichen hinter dieser Bandkonstellation, und das letzte Wort ist sicherlich noch nicht gesprochen – selbst wenn der Sohn des ehemaligen Led-Zeppelin-Schlagzeugers einiges an Interna ausplauderte.

Allen Unkenrufen zum Trotz können Black Country Communion mittlerweile auf 15 Jahre Bandgeschichte zurückblicken, wobei das Line-up immer gleich blieb: Neben Glenn Hughes und Jason Bonham, die im englischen Black Country geboren wurden, wird die Gruppe durch die beiden US-Amerikaner Joe Bonamassa und Derek Sherinian komplettiert. Seit 2009 kamen die vier Musiker mit ihrem Produzenten Kevin Shirley (Iron Maiden, Joe Bonamassa, Dream Theater) immer wieder zusammen und legten bis heute fünf Studioalben und einen Live-Mitschnitt vor. Wegen ihrer vielen anderen Betätigungsfelder (Joe Bonamassa solo und bei diversen Projekten, Glenn Hughes solo und zeitweise bei The Dead Daisies, Derek Sherinian bei unzähligen Projekten und Jason Bonham mit Sammy Hagar & The Circle und Led Zeppelin Evening) blieb für Live-Gigs oder gar Tourneen bisher wenig Raum. Jason Bonham, der vor einem Konzert mit Led Zeppelin Evening in Montreal backstage für ein Interview bereitsteht, ist sich jedoch sicher, dass 2025 einiges möglich ist, auch weil sich die Bandmitglieder nach ihrem fünften Album kollektiv „die Fünf gegeben haben“.

eclipsed: 15 Jahre und fünf Studioalben mit BCC. Hättest du je geglaubt, dass ihr so eine Bilanz hinlegen würdet?

Jason Bonham: Nie und nimmer. Denn nach dem dritten Album „Afterglow“ (2012; Anm.) war es zum Aus gekommen, weil Glenn und Joe aneinander geraten waren, wie es weitergehen sollte. Während Joe BCC als sein wichtigstes Nebenprojekt ansah, dachte Glenn, dass die Band für uns alle oberste Priorität haben sollte.

eclipsed: Aber mit „BCC IV“ ging es 2017 doch weiter.

Bonham: Damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet, aber Glenn und Joe hatten sich wieder zusammengerauft und wollten das Ganze weiterverfolgen. Glenn rief mich damals an und sagte: „Ich habe eine Frage, und ich akzeptiere kein Nein.“ Als er mir von der Wiederbelebung von BCC erzählte, entgegnete ich zunächst: „Du hast mich doch gefeuert, weißt du das noch?“ Ihm war aber gar nicht mehr bewusst, dass er mich und unseren Gitarristen Andrew Watt (nun Superstar-Produzent von Ozzy Osbourne, den Rolling Stones u.v.a.; Anm.) nach unserer Tour mit der BCC-Nachfolger-Band California Breed gefeuert hatte.

eclipsed: Seit der Veröffentlichung „BCC IV“ sind sechs Jahre vergangen. Warum die lange Pause?

Bonham: So ein Album hat inzwischen immer einiges an Vorlauf, bevor es veröffentlicht wird, auch weil die Vinyl-Presswerke sehr ausgelastet sind. Aber es hat gedauert, das stimmt. Dieses Mal lag es an Glenn. Wir anderen hätten Zeit gehabt, aber Glenn war trotz der Pandemie sehr beschäftigt mit The Dead Daisies …

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