1. GLASS HAMMER - Wolf 359 (5:38)
Album: Arise (2023)
Label/Vertrieb: Arion/Sound Resources/Just For Kicks
www.glasshammer.com
Die US-Progger GLASS HAMMER überraschen auf ihrem 21. Album mit einem Mix aus Prog, Doom und Space (!) Rock. Mit „Wolf 359“ geben sie Prog-Doggies einen Knochen. Das Stück kommt konzertant und dramatisch rüber wie ein Steve-Hackett-Song, setzt aber mit Frauengesang und verträumter Orgel ganz eigene Akzente.
2. GONG - My Guitar Is A Spaceship (4:27)
Album: Unending Ascending (2023)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.gongband.com
Spätestens mit diesem dritten Studio-Album nach Daevid Allens Tod hat sich das neue GONG-Line-up eine eigene Identität erarbeitet. Die Band um Frontmann Kavus Torabi verneigt sich dabei vor den vergangenen Verrücktheiten der letzten 50 Jahre und transferiert sie mit frischem Wind ins neue Jahrtausend.
3. VIOLENT JASPER - Control (4:41)
Album: Control (2023)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.violentjasper.de
Hinter VIOLENT JASPER stehen die Sylvan-Musiker Volker Söhl (Keyboards) und Johnny Beck (Gitarre). Auf ihrem songorientierten Artrock-Album „Control“ trägt eine Frauenstimme das lyrische Konzept vor. Der Titeltrack mit Piano-Intro, eleganten Melodien und geschmackvollen Gitarren steht exemplarisch für das ganze Album.
4. EARTHSIDE - But What If We’re Wrong (feat. Sandbox Percussion) (4:31)
Album: Let The Truth Speak (2023)
Label/Vertrieb: Music Theories/Rough Trade
www.earthsideband.com
Bereits der verhältnismäßig kurz gehaltene, instrumentale Opener von „Let The Truth Speak“ setzt ein kleines Ausrufezeichen. Gemeinsam mit dem Grammy-nominierten Ensemble Sandbox Percussion kreieren EARTHSIDE eine Breitwandatmosphäre, die vertraut erscheint und dennoch neugierig macht. Album des Monats!
5. CLOSURE IN MOSCOW - Better Way (4:20)
Album: Soft Hell (2023)
Label/Vertrieb: Bird’s Robe/Just For Kicks
www.closureinmoscow.com
CLOSURE IN MOSCOW sind auf ihrem dritten Album „Soft Hell“ schwer festzunageln. „Better Way“ ist ein veritabler Rocker, der mit einer prägnanten Hookline um die Ecke kommt. Der Song punktet mit spannenden Gitarrensounds und dem extrovertierten Gesang von Christopher de Cinque – das Markenzeichen der Australier.
6. BLOODFLOWERS - Nebula (5:58)
Album: Nebula (LP) (2023)
Label/Vertrieb: Bloodflowers
www.bloodflowers.de
Das junge Düsseldorfer Quartett BLOODFLOWERS um Goldkehlchen Nadia Wardi zelebriert auf seinem Debütalbum bunte psychedelische Klangreisen, die tief in den Seventies verwurzelt sind, ohne sich modernen Sounds zu verwehren. Der Titeltrack mit seinem traumhaft schönen Keyboardsolo macht sofort Lust auf mehr!
7. DAWN BROTHERS - Alpine Gold (4:30)
Album: Alpine Gold (2023)
Label/Vertrieb: Excelsior/Bertus
www.dawnbrothers.com
Harmoniegesänge wie zu seligen CSNY-Zeiten, dargeboten von einem Quartett aus den Niederlanden. Auch auf ihrem neuen Album „Alpine Gold“ zeigen die DAWN BROTHERS, wie man inspirierte Americana darbietet – der entspannte Titeltrack mit Wurlitzer-Piano und Pedal-Steel-Gitarre stellt dies eindrucksvoll unter Beweis.
8. THE THIRD MIND - Groovin’ Is Easy (8:04)
Album: The Third Mind 2 (2023)
Label/Vertrieb: Yep Roc/Bertus
www.thehtirdmind.net
Auf dem neuen Album der Allstar-Combo THE THIRD MIND aus dem kalifornischen Downey geht es wieder schön psychedelisch zu, jedoch stets im Kontext eines Alternative-Rock-Sounds. Dass diese Kombination wunderbar funktioniert, zeigt auch der Achtminüter „Groovin’ Is Easy“, der seinem Titel alle Ehre macht.
9. VÉRONIQUE GAYOT - Do It Yourself (3:12)
Album: Be A Man (2023)
Label/Vertrieb: On Stage/Timezone
www.veroniquegayot.com
VÉRONIQUE GAYOT wird mit jedem Album stärker, und das, obwohl sich die französische Sängerin dafür kein bisschen verbiegt. Gut so! Auf „Be A Man“ ist und bleibt alles im Bluesrock-Schema. Da wird selten über die Grenzen geschaut. Auch nicht bei „Do It Yourself“, das funky groovt und einfach Spaß macht.
10. PILEDRIVER - Draw The Line (Live In Herne) (3:24)
Album: Live In Europe - The Rock Wall Tour (2023)
Label/Vertrieb: Rockwall/Bobmedia
www.piledriver.eu
Dass PILEDRIVER viel mehr sind als nur eine Status-Quo-Tributeband, sollte sich inzwischen längst herumgesprochen haben. Die Live-Version ihres eigenen Songs „Draw The Line“ stammt von ihrem 2018er „Rockwall“-Album und überzeugt im klassischen Hardrock-Stil der Mittsiebzigerjahre.