1. MARILLION - Be Hard On Yourself (9:25)
Album: An Hour Before It’s Dark (2022)
Label/Vertrieb: earMUSIC/Edel
www.marillion.com
„Be Hard On Yourself“ ist der Opener und zugleich das erste Juwel auf MARILLIONs 20. Studiowerk „An Hour Before It’s Dark“. Der Track ist in drei Teile gesplittet und errichtet die Grundmauern dieser Platte: vergleichsweise zugängliche Melodien, weite Verzahnungen und thematische Gesellschaftsrelevanz. Album des Monats!
2. KALLE WALLNER - Four (6:03)
Album: Voices (2022)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.kallewallner.com
Wer ein echter Gitarrenheld sein will, muss mal ein Solo-Instrumentalalbum machen. Ein solches hat RPWL- und Blind-Ego-Mitglied KALLE WALLNER nun aufgenommen. Herausgekommen sind spannende Instrumentalexkursionen, atmosphärisch wie virtuos, zwischen David Gilmour, Maxxess und Joe Satriani. „Four“ jammt dabei am meisten.
3. THE ANCHORESS - The Art Of Losing (Dave Eringa Mix) (4:09)
Album: The Art Of Losing (Expanded Edition) (2022)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.theanchoress.co.uk
Ein wunderbar ergreifendes zweites Album von der walisischen Musikerin Catherine Anne Davies alias THE ANCHORESS, mit großzügiger Unterstützung aus dem Manic-Street-Preachers-Camp (James Dean Bradfield und Produzent Dave Eringa). Das Ergebnis ist eingängiger, hochemotionaler Artpop, wie der Titeltrack beweist.
4. SHADOW UNIVERSE
- Don’t Look At it And You’ll See It (7:04)
Album: Subtle Realms, Subtle Worlds (2022)
Label/Vertrieb: Monotreme/Cargo
www.shadowuniverse.world
Der New Artrock von SHADOW UNIVERSE muss sich nicht hinter dem der internationalen Kollegen verstecken. Denn auch das slowenische Duo beherrscht die großen Walls Of Sounds, das Spiel mit der Dynamik und das Erzeugen von Stimmungen. Mit Violine und Trompete werden noch zusätzliche Klangfarben gesetzt.
5. COLD NIGHT FOR ALLIGATORS - No Connection (3:52)
Album: The Hindsight Notes (2022)
Label/Vertrieb: Arising Empire/Edel
www.coldnightforalligators.com
Frischer Wind aus Dänemark! Mit ihrem dritten Album „The Hindsight Notes“ ragen COLD NIGHT FOR ALLIGATORS aus der Masse der Modern-Progmetal-Bands heraus, wobei v.a. Sänger Johan Pedersen brilliert. Gelegentlich baut die Gruppe auch einige Djent-Elemente ein. Dagegen ist „No Connection“ einer der zugänglichsten Songs.
6. SOULSPLITTER - Glass Bridge (6:10)
Album: Connection (2022)
Label/Vertrieb: Soulsplitter
www.soulsplitter.com
„Connection“, das Zweitwerk von SOULSPLITTER, unterstreicht, dass die Band zu den spannendsten deutschen Progmetal-Acts zählt. Vielschichtige Kompositionen, großartiger Gesang und exzellente Instrumentalleistungen ergeben ein überzeugendes Ganzes – wie bei „Glass Bridge“, das mit vielen überraschenden Wendungen aufwartet.
7. UEBERSCHAER - Heaven’s Gate I: Memorial (7:11)
Album: Flow Of Times (2022)
Label/Vertrieb: Sireena/Broken Silence
www.ueberschaermusic.de
Wer die Legacy Pilots oder Mandoki mag, wird auch dieses Projekt lieben, das zwischen cineastischem Konzept-Prog und jazzig-virtuosen Arrangements angesiedelt ist und durch große Namen wie Adam Holzman aufgewertet wird. Baritonsänger Heiko UEBERSCHAER betrauert in diesem Track seine Herzensdame beim großen Prog-Begräbnis.
8. LAUGHING STOCK
- Wingless (4:18)
Album: Zero, Acts 3&4 (2022)
Label/Vertrieb: Apollon Prog/V2/Border/PHD
www.laughingstock.no
Mit songkompatiblen Artrock schließen LAUGHING STOCK ihre auf dem 2021er
Vorgängeralbum präsentierte Geschichte um den Jugendlichen Zero ab. In den Akten 3 und 4 der Story präsentieren die Norweger zehn ebenso sanft-melodische wie atmosphärische Songs. So entsteht ein in sich stimmiges Gesamtkunstwerk.
9. BLAUDZUN - Wide Open (3:20)
Album: Lonely City Exit Wounds (2022)
Label/Vertrieb: V2/Bertus
www.blaudzun.com
Der niederländische Musiker BLAUDZUN präsentiert Indiepop/Alternative Rock mit einem Faible für 90er-Jahre-Britpop. Songs wie „Wide Open“ grooven locker-leicht, dazu kommen Texte mit Tiefgang, die sich um Turbulenzen und ruhigere Zeiten, Trauer und Euphorie, Liebe und Sex drehen – kurz: um das menschliche Dasein.
10. WIDOWSPEAK - Everything Is Simple (4:19)
Album: The Jacket (2022)
Label/Vertrieb: Captured Tracks/Cargo
widowspeak.bandcamp.com
Der Titel dieses Tracks straft das dazugehörige Album von WIDOWSPEAK Lügen, denn simpel klingt hier wenig. Tatsächlich gelingt es dem New Yorker Duo auf „The Jacket“, traumhaft schönen, filigran arrangierten Indie-Pop zu machen, der sich stets durch einen Hang zum Sphärischen und Erhabenen auszeichnet.