1. LAZULI - QUI D’AUTRE QUE L’AUTRE (4:33)
Album: 11 (2023)
Label/Vertrieb: L’Abeille Rôde/Just For Kicks
www.lazuli-music.com
Die französischen Artrocker LAZULI zeigen auf ihrem neuen Werk, welche Kraft und Schönheit in der Ruhe liegen kann. So entspannt und druckvoll zugleich hat man die Band länger nicht gehört. Wie viel Freude es den Jungs bereitet, diese Doppelwelle zu reiten, verdeutlichen die Gänsehaut-Soli auf Léode und Gitarre.
2. OVERHEAD - SAIL ACROSS THE UNIVERSE (8:22)
Album: Telepathic Minds (2023)
Label/Vertrieb: Overhead/Just For Kicks
www.overhead-band.com
Nach zwei Alben mit Selbstfindungscharakter hat sich die finnische Band OVERHEAD auf eine neue Linie einspielen können. Der floydige Artrock-Charme der ersten Platten ist zurück – und wird verwoben mit Rock-, Prog- und (subtiler) Metalpower, wie man in diesem Song eindringlich erleben kann. Super Entwicklung!
3. ERIK COHEN - DIAMANT (3:53)
Album: True Blue (2023)
Label/Vertrieb: RYL NKR/Rough Trade
https://www.facebook.com/erikcohenofficial/
Wieder mal Neues vom kantigen Rocker aus dem hohen Norden. Auch auf „True Blue“ bleibt ERIK COHEN seiner Linie treu und liefert jenen schnörkellosen, trockenen Rock mit einem Hauch Seemannsmelancholie und angenehm ungekünstelten deutschen Texten, der mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden ist.
4. POLYMOON - INSTAR (9:10)
Album: Chrysalis (2023)
Label/Vertrieb: Robotor/Cargo
polymoon.bandcamp.com
Auf seinem Zweitwerk „Chrysalis“ bewegt sich das finnische Quintett POLYMOON mühelos zwischen Shoegaze, Psych, Prog und Jazzrock. Das neunminütige „Instar“ prescht mächtig nach vorn, bietet aber auch kurze Verschnaufpausen und endet mit einem gewaltigen Gitarrensolo, das von einem heavy Halftime-Groove unterfüttert wird.
5. KASKADEUR - THE TRUTH, THE CURSE, THE LIE (3:57)
Album: Phantom Vibrations (2023)
Label/Vertrieb: Noisolution/Edel
www.kaskadeur.net
KASKADEUR, ein aberwitziges Quartett aus Potsdam, verbindet in Krautrock-Attitüde Pop, 80er Indie-Rock und Prog miteinander. Selbst vor zappaesken Rhythmen und Stoner-Gitarre schrecken die Musiker nicht zurück. „The Truth, The Curse, The Lie“ ist vom Tempo her noch eines der entspannteren Stücke und ermöglicht einen guten Einstieg.
6. ICE AGE - THE NEEDLE’S EYE (7:05)
Album: Waves Of Loss And Power (2023)
Label/Vertrieb: Sensory/Alive
www.ice-age.com
Comeback gelungen! Die New Yorker Progmetal-Band ICE AGE zeigt im Opener zu ihrem dritten Album (dem ersten nach 22 Jahren Pause), dass sie vertrackte Metal-Riffs in allen Bandteilen versiert und kraftvoll rüberbringen kann. Diese Gabe verbindet sie mit einem Parforceritt-Arrangement, packenden Soli und kraftvollem Gesang.
7. CYDEMIND - BREACH (4:59)
Album: The Descent (2022)
Label/Vertrieb: Cydemind/Just For Kicks
www.cydemind.com
Auf ihrem zweiten Album befassen sich die kanadischen Instrumental-Progmetaller CYDEMIND mit Obsessionen und deren Folgen für den Menschen. Eine zentrale Rolle nimmt Olivier Allards Geige ein, etwa bei „Breach“. Der Clou bei dem Album: Strukturell wird ein Abstieg in die Hölle nachvollzogen.
8. ELLIS MANO BAND - ONE FOR ALL (4:59)
Album: Luck Of The Draw (2023)
Label/Vertrieb: Jazzhaus/In-akustik
www.ellismanoband.com
Die gefeierten Schweizer Bluesrocker beweisen mit „One For All“ erneut ihr feines Gespür für gekonnt gesetzte Spannungsbögen. Gitarrist Edis Mano suchte lange nach dem hier zu hörenden Riff, das diesem kraftvollen Rocksong ein tragendes Fundament verleiht. Spielfreude, Power und Virtuosität in jeder Sekunde!
9. SOUND OF SMOKE - CHASING THE LIGHT (4:17)
Album: Phases (2023)
Label/Vertrieb: Tonzonen/Soulfood
www.soundofsmoke.de
Musikalische Rauchsignale dringen aus Freiburg mit psychedelischer und bluesrockiger Macht. Im Zentrum stehen neben dem spröden, aber hocheffektiven Rhythmusgespann der sirenenhafte Gesang von Keyboarderin Isabelle Bapté und die swingende Gitarre von Jens Stöver. „Chasing The Light“ hat verspulten Sixties-Charme.
10. RETURNED TO THE EARTH - DROWNING (5:38)
Album: Fall Of The Watcher (2023)
Label/Vertrieb: GEP/Soulfood
www.returnedtotheearth.com
Wer die warmen Melodiebögen und subtilen Arrangements von Blackfield, Marillion oder The Pineapple Thief mag, kann hier sofort zugreifen. Denn die Band aus Warwickshire zeigt nicht nur in diesem Song, dass sie im atmosphärischen Artrock wesentlich besser aufgehoben ist als im zuvor gepflegten Alternative-Genre.