CHRISSIE HYNDE serviert Lounge-Klänge für Biker und Kuttenträger

3. September 2019

Chrissie Hynde

CHRISSIE HYNDE serviert Lounge-Klänge für Biker und Kuttenträger

„Ich könnte mich in den Allerwertesten beißen, dass ich dieses Wort überhaupt in den Mund genommen habe“, stöhnt Chrissie Hynde an einem verregneten Donnerstagvormittag in der britischen Hauptstadt. „Einfach, weil ich das nicht mehr loswerde. Weil jetzt jeder denkt, ich würde hier Posaune oder wer weiß was spielen. Nein, es sind einfach nur Coverversionen von meinen Lieblingssongs. Und sie klingen eben ein bisschen nach Dub und Lounge, weil ich diesen Vibe liebe. Er ist so relaxt, so cool, so tiefenentspannt. Aber: Es ist kein Jazz. Verdammt noch mal!“

So klingt jemand, der „dezent“ genervt ist und sich komplett missverstanden fühlt. Dabei reicht ein Blick auf das Tracklisting ihres aktuellen Solo-Albums „Valve Bone Woe“, um zu erkennen: Da sind zwar ein paar Mingus-, Coltrane- und Sinatra-Titel am Start, aber es findet sich eben auch Material von David Bowie, Ray Davies, Nick Drake oder Brian Wilson. „Es sind Titel, die ich für Klassiker halte und an denen ich mich schon immer mal versuchen wollte“, so die mittlerweile 67-jährige Chefin der Pretenders. „Ich will sie bereits seit fast zehn Jahren aufnehmen. Das Problem war nur, dass Marius de Vries, mit dem ich das angehen wollte, nie Zeit für mich hatte. Also habe ich gewartet, bis er endlich verfügbar war.“

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