THE DEAD DAISIES bohren nun mit Glenn Hughes ganz dicke Hardrock-Bretter

1. Februar 2021

The Dead Daisies Glenn Hughes

THE DEAD DAISIES bohren nun mit Glenn Hughes ganz dicke Hardrock-Bretter

Mit einem ererbten Milliarden-Vermögen in der Hinterhand erinnerte sich der australische Geschäftsmann David Lowy (u. a. Betreiber von Shoppingcentern im UK, in den USA und seiner Heimat) 2012 seiner alten Liebe, des Hardrock. In jüngeren Tagen hatte es der Rhythmusgitarrist mit seiner Band Mink bereits bis in englische Clubs geschafft, jedoch sollten The Dead Daisies für den damaligen Mittfünfziger dann einige Level höher angreifen. Für die bisherigen fünf Alben und die Hunderte von Konzerten verpflichtete Lowy Hochkaräter wie Richard Fortus (Gitarre) und Dizzy Reed (Keyboard) von Guns N' Roses, erfahrene Drummer wie Brian Tichy (Whitesnake), umtriebige Bassisten wie Marco Mendoza und Sänger wie John Corabi (Mötley Crüe).

Das seit 2019 bestehende Line-up der Band, das auch das neue Album „Holy Ground“ eingespielt hat, besteht neben Lowy aus dem langjährigen Leadgitarristen Doug Aldrich (Dio, Whitesnake), Drummer Deen Castronovo (Journey) und dem Sänger und Bassisten Glenn Hughes. Gerade die Verpflichtung des Ex-Frontmanns von Trapeze, Deep Purple und Black Country Communion ließ aufhorchen – und führte tatsächlich dazu, dass die Formation, die seit dem zweiten Album „Revolución“ (2015) musikalisch stagnierte, wieder einen musikalischen Schritt nach vorn machte. Vielleicht stimmt die alte Fußball-Weisheit „Geld schießt Tore“ ja doch bzw. sorgt bei TDD für amtliche Songs.

eclipsed: Provokant gefragt: Sind The Dead Daisies eine richtige Band, oder bespaßt ihr nur einen australischen Milliardär in seinem Früh-Ruhestand?

Doug Aldrich: Spaß hat nicht nur David, sondern den haben auch wir. Sicher ist es seine Band, aber es fühlt sich tatsächlich nach einer solchen an. Da kommen Ideen von allen Seiten. Ich bin seit vier Jahren dabei, und es hat schon mit unserem vorherigen Sänger John Corabi gut funktioniert – und mit Glenn ist es immer einzigartig. Er drückt mit seiner Ausnahme-Stimme jeder seiner Bands seinen Stempel auf. 

eclipsed: Aber was ist dann das Spezielle an den Daisies, wenn jeder Sänger sie in eine andere Richtung drängen kann?

Aldrich: David Lowy ist klassischer Hardrock-Gitarrist und -Liebhaber, er gibt damit den Rahmen vor, auch wenn er uns jetzt nicht ganz detailliert sagt, was er exakt erwartet ... 

eclipsed: Als ich dich das letzte Mal ohne die Daisies live gesehen habe, warst du Gitarrist auf der „Glenn Hughes plays Deep Purple Songs“-Tour.

Aldrich: Daran siehst du, dass alle bei den Daisies Bock auf die Band haben, weil keiner von uns das aus Jobgründen machen müsste. Und gerade Deen und Glenn bin ich musikalisch so oft in meiner Karriere über den Weg gelaufen, dass es sich vertraut anfühlt, mit ihnen in einer Formation zu spielen.

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