KLONE - Station to Station

9. Oktober 2019

Klone

KLONE - Station to Station

Mit „Here Comes The Sun“ verortete sich die französische Progressive-Metal-Band Klone 2015 zwischen The Pineapple Thief und Anathema. Mit dem Nachfolger „Unplugged“ schlug sie zwei Jahre später noch ruhigere Töne an. „Le Grand Voyage“ führt nun beide Ansätze überzeugend zusammen.

Als wir Klone zum Interview bitten, nehmen sich Sänger Yann Ligner und Gitarrist/Songschreiber Guillaume Bernard Zeit, um mit uns ein wenig über die letzten Dinge zu plaudern. Denn für sie ist Musikmachen mehr als nur Klänge zu erschaffen.

eclipsed: Eure Landsleute von Magma haben gerade ein Album veröffentlicht, auf dem es um den „Tag der Auslöschung“ geht. Und nun befasst ihr euch eurerseits mit den großen Fragen des Lebens und spekuliert zudem darüber, ob und wie es nach dem Tod weitergeht. Ist das Zufall oder gibt es hier vielleicht eine aktuelle Schwingung, auf die sensible Musiker reagieren?

Yann Ligner: So, wie du es beschreibst, scheint es da tatsächlich Gemeinsamkeiten in der thematischen Ausrichtung zugeben. Aktuell ist es schwierig, an dem, was in der Welt geschieht, nicht interessiert zu sein. Ich glaube, es entwickelt sich gerade ein ganz bestimmtes Bewusstsein. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns.

eclipsed: Im Vorfeld haben wir erfahren, dass „The Last Experience“, der Opener von „Le Grand Voyage“, mit „Yonder“ an das Schlussstück von „Here Comes The Sun“ anknüpft. Demnach hängen beide Songs thematisch zusammen?

Ligner: So ist es. Die Gitarrenriffs haben einen ähnlichen Rhythmus, die Tempi sind annähernd gleich, und auch die Stimmung beider Songs ähnelt sich. Bei „The Last Experience“ ging es um das Ende eines Zyklus, während „Yonder“ sich mit einem Neuanfang beschäftigt.

eclipsed: Worum genau geht es bei „Le Grand Voyage“?

Ligner: Wir machen alle große Reisen in unserem Leben, zum Beispiel, wenn wir das Elternhaus verlassen oder neue Landschaften entdecken. Leute zu treffen, die dich berühren oder beeinflussen, kann eine große Reise sein. Erfahrungen, die dich wachsen lassen, sind großartige Trips. Ebenso eine Familie zu gründen. Unsere Träume, Leben, Liebe, Tod – all diese wichtigen Momente sind womöglich große Reisen.

Lest mehr im aktuellen Heft ...